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Klatsch und Tratsch » » Thema: Pilze im Supermarkt: Warum gerade immer aus Weißrussland und Polen? |
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Schreiberlevel: Forenritter
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User seit 08.08.2005
| Geschrieben am 15.07.2008 um 16:04 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von ABC am 15.07.2008 um 16:05 Uhr ]
Hallo zusammen,
wie sicher jeder weiss, akkumulieren gerade Pilze Radioaktivität sehr gut; komischerweise kommen Supermarkt-Pilze wie Pfifferlinge (außer den holländischen Champignons ) aber trotzdem fast immer aus Ostblock-Ländern wie Weißrussland, Rumänien oder Polen, den damals von Tschernobyl mit am stärksten betroffenen Ländern. Ich schrecke dann immer zurück und kaufe die lieber nicht.
Weiß da jemand besser Bescheid, ist das mit den Nachwirkungen des atomaren Regens damals eigentlich schon wieder gegessen, oder ist das durch lange Halbwertszeiten der Stoffe nicht ein Dauerproblem?
PS: Bei der Gelegenheit, was haltet Ihr eigentlich vom aktuellen Back-to-Atomenergie-Trend?
--
Grüße
ABC
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Beitrag von:
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Schreiberlevel: Forenobersekundaner
Beiträge: 356
User seit 24.03.2008
| Geschrieben am 15.07.2008 um 16:14 Uhr  
| Ich glaube vorgestern kam mal wieder ein Bericht zu der Katasrophe die ja schon 22 Jahre her ist. Das Gebiet rum ums Kraftwerk strahlt immer noch so stark, das Menschen sich da nur 5 Minuten aufhalten dürfen. Und weil bei solchen Sachen ja eh nie mit der Wahrheit rausgerückt wird (siehe Unfall in Frankreich), wäre ich bei den Pilzen von dort genauso vorsichtig wie Du. Weil ich aber gar keine Pilze mag, tritt der Fall eh nicht bei mir ein, dass ich irgendwann mal mit dem Geigerzähler im Supermarkt rumlaufe
Zur Kernkraft hab ich ein gesundes Misstrauen, aber wir haben in Deutschland die sichersten Kraftwerke weltweit und genau die soll man abschalten? Ich hab mehr Angst vor den tickenden Bomben im Osten als vor Gefahr von hiesigen AKW. Ausserdem braucht man sich nur mal die Strompreise hier und in Frankreich anschauen...dann spätestens werden jedem rational denkenden hierzulande die Augen tränen.
--
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Schreiberlevel: Forengrundschüler
Beiträge: 29
User seit 17.04.2008
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Schreiberlevel: Forenritter
Beiträge: 3635
User seit 20.08.2007
| Geschrieben am 15.07.2008 um 18:01 Uhr  
| Moin,
zu Teil 1 deiner Frage: Ich esse keine Pilze........
zu den AKW`s: Die AKW`s werden nicht abgeschaltet weil man Angst vorm Super Gau hat, sondern weil man keine vernünftige Lösung für die Lagerung der alten Brennstäbe hat, geschweige denn für die Endlagerung. Den Strom wollten zwar alle haben, aber wer schläft schon gerne auf einer tickenden Zeitbombe.
Ich bin grundsätzlich für Atomenergie, leider wird in Deutschland kein Geld mehr in die Forschung gesteckt um die Technik sicherer zu machen und eine Lösung zur Endlagerung zu finden welcher der Halbwehrzeit entspricht.
Naja, es ist absehbar das in nicht allzu ferner Zukunft das Thema wieder angegangen wird mangels Öl und Braunkohle und keiner Alternative zur Flächendeckenden Versorgung mit Energie.
Mir persönlich ist ein nach deutschen Richtlinien betriebenes AKW 1000 mal lieber wie ein uraltes im Osten vom Baumuster UDSSR.
Gruß
Thomas
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Beiträge: 4472
User seit 28.06.2004
| Geschrieben am 16.07.2008 um 08:23 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von GONZO am 16.07.2008 um 08:25 Uhr ]
Hi ABC,
1.) zu den Pfifferlingen, Steinpilzen etc..
Da diese Pilze nicht in der Zucht gedeihen und damit nur "in der freien Wildbahn" vorkommen ist es schon sehr schwer überhaut grössere Mengen hier zu ernten.
Hinzu kommt noch das kaum jemand hier bei einem Kilopreis von meist unter 10,- Euro diese Pilze sammeln würde.
Da verdient ein "EinEuroJobber" ja schon fast mehr....
2.) Meine Meinung zur Krenkraft ist ein klares JAIN.
In Anbetracht der immer mehr ansteigenden Energiepreise für fossile Brennstoffe wäre es ein JA zur Kernenergie.
(Obwohl auch das Uran endlich ist.)
Um die Grundlast im Netz zu sichern (Windräder drehen sich nur mit Wind) und um den CO² Ausstoss zu mindern wäre es wieder ein klares JA.
Wenn ich jedoch an die Gefahren und an die Endlagerung denke dann bin ich beim NEIN.
Allerdings sollte man (wie hier schon geschrieben) auch nicht immer an die "Insellösung" von Germanski denken. Da rund um unseren dann kernenergiefreiem Land teilweise viel unsichere Reaktoren stehen als die "alten" die jetzt bei uns abgeschaltet werden habe ich mit der Situation viel mehr Bedenken.
Roadstergruss aus HH
-GONZO-
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Beiträge: 356
User seit 24.03.2008
| Geschrieben am 16.07.2008 um 09:28 Uhr  
| btw..ihr kennt doch alle diese gelben Aufkleber mit der Aufschrift "Kernkraft NEIN Danke!"...die Mitarbeiter eines großen Energieversorgers haben vor etlichen Jahren die gleichen Aufkleber drucken lassen und auf ihre Autos gepappt. Allerdings mit nem anderen Spruch "Kernkraft? Ja KLAR!"...das waren nicht wenige in der nördlichen Hälfte unseres Landes, hat aber seinerzeit niemand so richtig wahrgenommen. Die sollten davon mal ne Neuauflage machen lassen
--
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Beiträge: 5460
User seit vor Apr. 03
| Geschrieben am 16.07.2008 um 12:34 Uhr  
| Zu den Pilzen kann ich Dir leider keine Atwort geben, zu der zweiten Frage jedoch schon.
Vergangenen Freitag stand ich während einer Revision im Containment eines Druckwasserreaktors in Deutschland (= Sicherheitsbehältnis/Kugel) vor dem geöffneten Reaktordruckbehälter, also der Stelle, in welcher sich im Betriebsfall die radioaktive Reaktion abspielt und die Grundlage (=Hitze) für die Stromproduktion geschaffen wird.
Zum Einen war das ein beindruckendes Erlebnis was die Technik anbelangt - einen Reaktor in diesem Zustand sehen nur wenige Menschen und auch ich werde wahrscheinlich kaum mehr die Chance dazu haben - zum Anderen konnte ich so auch die ganzen Sicherheitsvorkehrungen mal wieder live erleben.
Keine Technik ist 100% sicher, das kann auch niemand annehmen/glauben. Allerdings sind die Vorkehrungen und Sicherheitseinrichtungen exorbitant hoch, so dass die Eintrittwahrscheinlichkeit sehr gering ist.
Sollte jedoch ein GAU geschehen, können die möglichen Folgen auch entsprechend hoch sein. Aber lieber verlasse ich mich auf deutsche Technik und Sicherheitsvorklehrungen, als auf französische, russische, tschechische ....... .
Ich fühlte mich da recht sicher und wenn ich konventionelle Kraftwerke besichtige, habe ich eher ein mulmiges Gefühl. Da läuft man an Rohren vorbei, welche mit irren Drücken und Temperaturen beaufschlagt sind und vor kurzem habe ich einen Schadenfall besichtigt, bei welchen sich ein Dampfrohr nach einem Dampfschlag zwanzig bis dreißig Zentimeter verschoben hatte. Das Rohr ist entsprechend schwer, hat einen Durchmesser von > 80 cm und Haltebolzen in hochfester Ausfühungen wurden wie Streichhölzer abgeknicht, tlw. sogar abgerissen.
Klar, da sind die potentiellen Folgen für die Bevölkerung wesentlich geringer bzw. nicht gegeben.
Bezüglich Endlagerung erlaube ich mir nur den Hinweis, dass es auch bei normalen Kraftwerken nicht gerade gesunde Stoffe gibt (Filterstäube mit Dioxinen), welche "endgelagert" werden müssen.
Solange es keine echte Alternative für Kernkraft gibt, alternative Energien sind sehr teuer und keiner macht sich Gedanken, wie die produziert wird (Blödsinn Ökosprit aus Lebensmitteln !!!, Biomasse -> Holz aus Drittweltstaaten, Palmöl aus Plantagen, für die Urwald geopfert wird, um nur einige zu nennen), werden wir wohl damit leben müssen, denn Strom braucht jeder!
Wer raus will aus Kernkraft, muß auch akzeptieren, dass das seinen Preis hat,
denn Ökostrom ist zumindest zur Zeit nicht billig. Ferner, was nutzt mir Ökostrom scheinbar ohne CO2-Ausstaoß, wenn bei der Produktion der Anlagen irre Mengen produziert werden oder wie vorerwähnt die Umwelt geschädigt wird?
Ich würde mir eine ehrlichere Diskussion wünschen und mehr Einsicht in die Realität wünschen -> KKW`s derzeit wahrscheinlich noch nicht endgültig verzichtbar, mangels echter/bezahlbarer Alternativen.
Sobald es diese jedoch gibt, sollt man sie auch nutzen und dann die riskantesten Kraftwerke, also ggf. auch die KKW`s, abschalten.
Gruß
Frank Peter
--
Was wären wir ohne Katzenhaare auf der Butter?
Ganz arme Menschen!!! | Antworten
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Schreiberlevel: Forenprofessor
Beiträge: 2735
User seit 01.01.2008
| Geschrieben am 16.07.2008 um 13:51 Uhr  
|
GONZO schrieb:
Da diese Pilze nicht in der Zucht gedeihen und damit nur "in der freien Wildbahn" vorkommen ist es schon sehr schwer überhaut grössere Mengen hier zu ernten.
Hinzu kommt noch das kaum jemand hier bei einem Kilopreis von meist unter 10,- Euro diese Pilze sammeln würde.
Jepp,
und ergänzend dazu: in den klassischen südlichen Billigargarländern gedeihen nun mal keine essbaren Pilze nach unserem Geschmack, ergo bleibt nur der ehemalige Ostblock als Quelle.
Alternativ kann man ja selber im Wald suchen gehen - aber wir würden die Heftpflaster-Umfragen schon vermissen, wenn versehentlich ein 'ungesunder' Pilz die Ernte verhagelte.
Gruß
Michael | Antworten
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Schreiberlevel: Forenritter
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User seit 24.07.2000
| Geschrieben am 16.07.2008 um 14:24 Uhr  
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S - FP 230 schrieb:
Vergangenen Freitag stand ich vor dem geöffneten Reaktordruckbehälter, ..
Frank Peter
Da stand ich auch schon mal, bei mir war der Druckbehälter allerdings zu. Der Druckbehälter wird dann geflutet und die verbrauchten Brennelemente unter Wasser ins Abklingbecken rüber gezogen.
Die Strahlung am Geländer des Abklingbeckens war nur ca 20 mal höher als bei mir zu Hause, und weniger als ich schon im Flugzeug gemessen habe.
Man sollte vielleicht mal erwähnen, dass die in Deutschland verwendeten Leichtwasserreaktoren über eine einfache physikalische bedingte Sicherheit verfügen.
Die beim Zerfall frei werdenden Neutronen werden durch den mehrfachen Zusammenstoß mit den Wasserstoffatomen abgebremst (wie bei Billardkugeln). Diese nun langsamen (thermischen) Neutronen haben eine um den Faktor 1000 höhere Wahrscheinlichkeit ein U235 Atom zu spalten. Wird der Moderator durch Dampfblasenbildung ausgedünnt, sinkt die Wahrscheinlichkeit für die Spaltung und die Reaktion geht zurück.
Das ist ein einfacher Selbstbegrenzungsmechanismus. Ohne Moderator (Wasser) ist keine Kettenreaktion möglich und ein Durchgehen des Reaktors ist ebenfalls unmöglich.
Man muß bei einem plötzlichen Stillstand des Reaktors lediglich die Restwärme durch den natürlichen Zerfall der vorhandenen Isotope außerhalb der Kettenreaktion wegkühlen, die am Anfang ca 6% der Nennleistung beträgt (ca 78 MW). Dazu gab es in dem von mir besichtigten KKW 4 unabhängige Kühlsysteme.
Ich halte die bisher geplante Abschaltung für eine riesige volkswirtschaftliche Verschwendung.
Gruß Helmut
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