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Klatsch und Tratsch » » Thema: Zweiklassenmedizin - Findet Ihr das nicht auch ganz normal? |
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Beitrag von:
... ist OFFLINE
Schreiberlevel: Forenritter
Beiträge: 3843
User seit 08.08.2005
| Geschrieben am 04.04.2008 um 16:00 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von ABC am 04.04.2008 um 17:30 Uhr ]
Hallo zusammen,
aktuell wird ja mal wieder die Bevorzugung von Privatpatienten diskutiert.
Ich bin als Selbständiger privat krankenversichert und erwarte dafür, dass die Ärzte an mir ein Vielfaches (ja, das ist wirklich so) verdienen wie an einem Kassenpatienten, in der Tat auch entsprechende Bevorzugung in Form schnellstmöglicher Termine und längerer Behandlungszeiten mit ausführlicherer Beratung.
Zumal ich, damit der Monatsbeitrag der PKV im Rahmen bleibt, eine hohe Selbstbeteiligung habe und in aller Regel den Arzt komplett aus eigener Tasche bezahle (wegen der SB ohne Erstattung von der Krankenversicherung).
Einen Arzt betrachte ich deshalb vom Grundsatz her nicht anders als einen Friseur oder einen anderen Dienstleister - wenn der keine anständige Leistung bringt, reklamiere ich das und verweigere unter Umständen sogar die Zahlung.
Auf jeden Fall zahle ich nicht von meinem Konto einen Haufen Geld an ihn, um dann wie ein Kassenpatient durchgeschleust zu werden.
Das mag sich jetzt für GKV-Versicherte vielleicht sehr arrogant anhören, aber überlegt mal, wie Ihr denken würdet, wenn Ihr den Arzt selbst bezahlen würdet. Zudem kann ja auch jeder GKV-Versicherte aus eigener Tasche den Arzt privat bezahlen oder für den Privatpatienten-Status eine Zusatzversicherung abschließen.
In meinen Augen sollte die gesetzliche KV abgeschafft werden und jeder zur PKV verpflichtet werden (so wie jeder Autofahrer eine Pkw-Haftpflicht haben muss).
Natürlich würden dann so Dinge wie kostenlose Mitversicherung von Frau und Kindern, gleicher Beitrag unabhängig vom persönlichen Risiko, Beitrag prozentual abhängig vom Einkommen usw. entfallen. Aber diese Dinge finde ich eh unfair, weil sozialistisch. Und auch genau diese Punkte sind dafür verantwortlich, dass bei der GKV das Preis-/Leistungsverhältnis für alle die miserabel ist, die nicht eine nicht arbeitende Frau mit drei Kindern zu Hause, diverse Vorerkrankungen und andere Gesundheitsrisiken haben und noch dazu nur knapp über Hartz-IV-Niveau verdienen. Für solche Menschen ist die GKV nämlich ein guter Deal - alle anderen zahlen drauf.
Wie seid Ihr krankenversichert, und wie seht Ihr das?
--
Grüße
ABC
__________________________________________________
Mein 6. SLK: R171 350 7G iridiumsilber (EZ 07/2004)
(seit '97 immer SLK, unterbrochen nur durch 1 Jahr Audi TT) | Antworten
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Beitrag von:
... ist OFFLINE
Schreiberlevel: Forendoktor
Beiträge: 1960
User seit 30.03.2005
| Geschrieben am 04.04.2008 um 16:36 Uhr  
| Hallo,
die Politik beschwert sich, dass es so etwas geben soll.
Leider ist die Politik der Versacher dieser Auswüchse. Wenn ich Arzt wäre, mit den politisch vorgeschrieben Vorgaben. Es ist möglich, dass ein Arzt am Ende des Quartals Kassenpatienten ohne Bezahlung behandeln muß, da sein Honurar bereits höher als das zugeteilte ist.
Deshalb werden verschiedene Praxen am Quartalsende einfach für eine oder zwei Wochen geschlossen, weil der Arzt nicht um sonst arbeiten möchte.
Unter diesen Voraussetzungen, würde ich auch lieber einen selbst zahlenden Privatpatienten behandeln.
Der Arzt reagiert lediglich auf die politischen Vorgaben.
Gruß
Jupp
--
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Beitrag von:
... ist OFFLINE
Schreiberlevel: Forenunterprimaner
Beiträge: 406
User seit 17.02.2008
| Geschrieben am 04.04.2008 um 16:43 Uhr  
|
ABC schrieb:
Hallo zusammen,
aktuell wird ja mal wieder die Bevorzugung von Privatpatienten diskutiert.
Ich bin als Selbständiger privat krankenversichert und erwarte dafür, dass die Ärzte an mir ein Vielfaches (ja, das ist wirklich so) verdienen wie an einem Kassenpatienten, in der Tat auch entsprechende Bevorzugung in Form schnellstmöglicher Termine und längerer Behandlungszeiten mit ausführlicherer Beratung.
Zumal ich, damit der Monatsbeitrag der PKV im Rahmen bleibt, eine hohe Selbstbeteiligung habe und in aller Regel den Arzt komplett aus eigener Tasche bezahle (wegen der SB ohne Erstattung von der Krankenversicherung).
Einen Arzt betrachte ich deshalb vom Grundsatz her nicht anders als einen Friseur oder einen anderen Dienstleister - wenn der keine anständige Leistung bringt, reklamiere ich das und verweigere unter Umständen sogar die Zahlung.
Auf jeden Fall zahle ich nicht von meinem Konto einen Haufen Geld an ihn, um dann wie ein Kassenpatient durchgeschleust zu werden.
Das mag sich jetzt für GKV-Versicherte vielleicht sehr arrogant anhören, aber überlegt mal, wie Ihr denken würdet, wenn Ihr den Arzt selbst bezahlen würdet. Zudem kann ja auch jeder GKV-Versicherte aus eigener Tasche den Arzt privat bezahlen oder für den Privatpatienten-Status eine Zusatzversicherung abschließen.
In meinen Augen sollte die gesetzliche KV abgeschafft werden und jeder zur PKV verpflichtet werden (so wie jeder Autofahrer eine Pkw-Haftpflicht haben muss). Natürlich würden dann so Dinge wie kostenlose Mitversicherung von Frau und Kindern, gleicher Beitrag unabhängig vom persönlichen Risiko, Beitrag prozentual abhängig vom Einkommen usw. entfallen. Aber diese Dinge finde ich eh unfair, weil sozialistisch.
Wie seid Ihr krankenversichert, und wie seht Ihr das?
--
Grüße
ABC
__________________________________________________
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volle Zustimung
cheers
Peter | Antworten
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Beitrag von:
(nicht mehr aktiv)
| Geschrieben am 04.04.2008 um 16:44 Uhr  
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Das mag sich jetzt für GKV-Versicherte vielleicht sehr arrogant anhören, aber überlegt mal, wie Ihr denken würdet, wenn Ihr den Arzt selbst bezahlen würdet.
Hallo
Nicht Arrogant, eher unwissend. Ich bezahle zwische 230 und 270 EURO jeden Monat aus meiner eigenen Tasche. Dazu kommt natürlich noch der AG Anteil.
Meine Leistungen tendieren im Vergleich dazu gegen Null. Was soll ich sagen: Sauerei!
Wie vieles in dieser Bananenrepublik.
Entweder müssten sich alle privat Versichern oder alle gesetzlich, beides gäbe es bei mir nicht!
--
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Beitrag von:
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Schreiberlevel: Forenunterprimaner
Beiträge: 412
User seit 21.03.2008
| Geschrieben am 04.04.2008 um 16:45 Uhr  
| És ist ganz klar so, dass es zwei Klassen gibt. Mein Vater ist Arzt und ich werde nächstes Jahr auch anfangen Medizin zu studieren. Es ist dank der "besch...." Gesundheitspolitik so, dass man als Arzt nicht mehr von den Kassenpatienten leben kann. Ohne die PKV Patienten könnten viele Ärzte nicht überleben.....!!! Die Kassen bezahlen immer weniger, erhöhen aber die Verwaltungsarbeit, dass ist ein SEHR großes Problem.
Wenn das so weiter geht, werden wir uns in Deutschland wirklich sorgen um die medizinische Versorgung machen müssen!!!!!!!!!!!!!
Ich habe mir auch schon oft überlegt, ob ich denn überhaupt medizin studieren sollte, aber ich möchte Arzt aus überzeugung werden, auch wenn man dabei nicht Reich wird.....!!! Aber ich kann verstehen, dass viele den Beruf nicht ergreifen...... man Arbeitet viel, trägt eine hohe Verantwortung und verdient, wenn man den Stundenlohn betrachtet weniger als ein Handwerker...., ist das so in Ordnung?
Das Schlimmste ist, dass alles immer am Patienten hängen bleibt..., gestresste Ärtzte, schlechte Praxisaustattung etc.
grüßle
Michi
--
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Beitrag von:
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Schreiberlevel: Forenobersekundaner
Beiträge: 384
User seit 07.01.2008
| Geschrieben am 04.04.2008 um 18:08 Uhr  
| Ich kann die Ärzte verstehen, das Versicherungssystem ist ziemlich krank.
Am Besten wäre es, wenn es für alle eine Grundversicherung (wie in der GKV) für das Allernotwendigste gäbe (so dass niemand in wirklich ernsten Fällen unversorgt bleibt, ein bisschen Solidarprinzip sollte schon sein) und der Rest privat versichert werden kann.
Aber ich bin dagegen, Menschen, die krank sind und vielleicht auch deshalb nicht arbeiten können, allein zu lassen.
Die PKV ist nur deshalb in der Lage, so gut zu zahlen, weil alle 'schwierigen Fälle' einfach nicht genommen werden.
--
Gruß Andreas
----------------
Zwei Dinge sind unendlich: das Universum und die menschliche Dummheit.
Aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.
Albert Einstein [1879–1955] | Antworten
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Beitrag von:
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Schreiberlevel: Forenobersekundaner
Beiträge: 325
User seit 11.01.2007
| Geschrieben am 04.04.2008 um 18:21 Uhr  
| Ist mal wieder ein Beispiel für die Unfähigkeit unserer Politik.
Es gibt Länder mit einer Grund-/Basisversicherung und alles darüber hinaus ist Sache des VN. Finde das dies gut funktioniert.
Andererseits verstehe ich bei uns die hohen Behandlungskosten nicht. Wenn ich z.B. in Thailand in ein Krankenhaus zur Untersuchung/Behandlung gehe, bekommen ich Firstclass-Service für ein "Trinkgeld". Und die mediz. Ausrüstung ist zum Teil viel besser wie bei uns. Dies ist nur ein Beispiel.
Andererseits kann es den Ärzten gar nicht so schlecht gehen. Wenn ich hingehe um nur ein telef. bestelltes Rezept abzuholen, kommt prompt eine Rechnung über eingehende Beratung und und ....., gleich mal 35 Euro für einen Zettel.
Gruß
Christian
--
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Beitrag von:
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Schreiberlevel: Forendoktor
Beiträge: 1787
User seit 28.11.2001
| Geschrieben am 04.04.2008 um 18:41 Uhr  
| Hallo,
also, entweder wir leben in einer Solidargemeinschaft oder nicht. Im Grunde genommen besteht durch die PKV für bestimmte Gruppen die Möglichkeit sich der Solidargemeinschaft zu entziehen und genau das passiert. Jemand, der Vorerkrankungen hat oder sonstige Umstände die zu Beitragszuschlägen führen, der bleibt natürlich in der GKV und produziert dort verhältnismässig hohe Kosten. Jemand der jung und gesund ist geht in die PKV.
Eine bestimmte Gruppe klinkt sich also aus dem Solidarsystem aus und lässt nur solche in ihr System, die rein passen. Die GVK muss allerdings jeden nehmen, egal ob er ein vielfaches der Beiträge an Ausgaben produziert oder nicht. Somit ist völlig klar, dass die Leistungen der GKV im Verhältnis zum Beitrag wesentlich geringer ausfallen. Gerecht ist das sicher nicht.
Ich bin selber seit Jahren in der PKV und habe alle bekannten Vorteile im Krankheitsfall, allerdings käme es mir nie in den Sinn von den Ärzten mehr zu forden, nur weil meine PKV dem Arzt ein höheres Honorar bezahlt. Ein GKV-Patient zahlt nämlich i.d.R. das gleiche, nur halt nicht direkt an den Arzt sondern an Krankenkassenbeitrag.
Die höheren Arzthonarare, bessere Medikamente ect. kommen im wesentlichen dadurch zustande, dass die PKV ein wesentlich besseres Einnahmen/Ausgabenverhältnis hat.
Im Grunde ist das ganze Gesundheitssystem krank und müsste dringends reformiert werden. Es gibt zu viele kleine GKVs, zu wenig Kontrolle, wenig Druck auf die Pharmaindustrie, kaum Möglichkeiten für GKV-Patieten die Kosten zu beeinflussen, wenig Eigenverantwortung der GKV-Patienten, ect. ect.
Man müsste u.a. ein neues Krankenversicherungssystem schaffen und versuchen aus beiden bisherigen Sytemen die Vorteile zu übernehmen. Nur leider werden unsere grösstenteils unfähigen Politiker das wohl nie zustande bringen.
Verlierer sind die Patienten und zum Teil auch sicherlich auch die Ärzte.
Gruss
Thomas | Antworten
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Schreiberlevel: Forenprofessor
Beiträge: 2999
User seit 07.03.2004
| Geschrieben am 04.04.2008 um 19:41 Uhr  
| Hallo ABC
Für dich muß also jemand der GKV ist, mit Schmerzen zu hause sitzen und warten bis die PKV fertig behandelt sind.
Ist jetzt nur mal ein extrem zugespitztes Beispiel, aber darauf würde es bei deiner Einstellung hinauslaufen.
Das ein PKV ein Einzelzimmer im Krankenhaus bekommt und sonst noch einige Vorzüge hat ist OK. Dafür bezaht er auch mehr.
Aber Bitte doch nicht bei der normalen Grundversorgung, die Schmerzen sind bei allen gleich und nicht vom Verdienst abhängig.
--
MfG
André
R171 Fahrspass Verarbeitung zum | Antworten
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Schreiberlevel: Forenobersekundaner
Beiträge: 384
User seit 07.01.2008
| Geschrieben am 04.04.2008 um 20:31 Uhr  
|
Tepfi schrieb:
Hallo ABC
Für dich muß also jemand der GKV ist, mit Schmerzen zu hause sitzen und warten bis die PKV fertig behandelt sind.
Ist jetzt nur mal ein extrem zugespitztes Beispiel, aber darauf würde es bei deiner Einstellung hinauslaufen.
Das ein PKV ein Einzelzimmer im Krankenhaus bekommt und sonst noch einige Vorzüge hat ist OK. Dafür bezaht er auch mehr.
Aber Bitte doch nicht bei der normalen Grundversorgung, die Schmerzen sind bei allen gleich und nicht vom Verdienst abhängig.
--
MfG
André
R171 Fahrspass Verarbeitung zum
So soll es m.E. nicht sein- aber hast Du Dir schon mal die Wartezimmer angeschaut, wie viele eingebildete Kranke da sitzen? Und für manche alten Leute ist scheinbar der 'Herr Doktor' der einzige soziale Kontakt.
Wenn jeder bei jedem Arztbesuch 5 € zahlen müsste, würden auch die sozial schwächeren sich das leisten können und die GKV hätte viel weniger Rechnungen zu begleichen!
--
Gruß Andreas
----------------
Zwei Dinge sind unendlich: das Universum und die menschliche Dummheit.
Aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.
Albert Einstein [1879–1955] | Antworten
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