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Klatsch und Tratsch » » Thema: Umfrage zur elektronischen Patientenakte |
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... ist OFFLINE
Schreiberlevel: Forenprinz
Beiträge: 5445
User seit vor Apr. 03
| Geschrieben am 12.03.2023 um 19:40 Uhr  
| Wie ist Eure Meinung dazu?
Meine ist durchaus zwiespältig.
Zum Einen, da Zeit nicht bezahlt wird, wird wohl kein Arzt sich die Mühe machen alle Einträge anzuschauen.
Und was geht meinen Zahnarzt an dass ich z.B. Hämorriden habe !
Den Sinn bei z.B. Röntgenbildern, EKG und Ähnlichem sehe ich durchaus ein.
Aber zum Thema Datenschutz und vor allem Datensicherheit hört man nichts. Das ist meine größte Befürchtung.
Herbei gesponnen:
Ich beantrage eine Lebens- oder Krankenversicherung und z.B. der Hausarzt der von seiner Schweigepflicht per Antrag entbunden wird plaudert wie ein Bilderbuch.
Ich bekomme als Folge den Versicherungsschutz nicht.
Oder einer meiner Ärzte wird gehackt und meine Daten gelangen in fremde Hände. Und dann?
Aktuell werde ich deshalb wohl eher nein sagen und damit nicht in den Genuss der Vorteile kommen.
Wie seht ihr das?
Gruß
Frank
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Schreiberlevel: Diplomforenuser
Beiträge: 1461
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Schreiberlevel: Forenoberprimaner
Beiträge: 609
User seit 23.08.2014
| Geschrieben am 12.03.2023 um 20:45 Uhr  
| Hallo,
die verschiedenen Aspekte bzgl. Patientenakte sind durchaus diskussionswürdig. Man muß aber auch bedenken, wenn irgendeiner in China ein Röntgenbild meines Kiefers oder der Lunge in die Finger bekommt, was soll der denn damit anfangen.
Die Leute geben doch heute in den asozialen Medien, also Social Media, viel mehr Daten von sich als man über die Patientenakte so direkt auslesen kann. Außerdem braucht man ein spezielles Programm zum Lesegerät der Karten und man muß als Patient zumindest beim Schreiben darauf einen Pin eingeben. Wie es beim Lesen aussieht weiß ich (im Moment) nicht.
Lesen kann, soweit ich weiß, nicht jeder Arzt alle Bereiche. Notärzte haben Zugriff auf alles, aber ein Zahnarzt kann nicht auf alles zugreifen. Soweit die Informationen die ich habe.
Also ich sehe das im Moment recht entspannt. Außerdem ist es mit Sicherheit gut und sinnvoll, wenn z.B. die Medikamente, die ich einnehmen muß, von allen Ärzten eingesehen werden kann. Ich mußte jetzt nach einer OP bis zu 25 Tabletten täglich einnehmen und das kann sich ja keiner merken. Wenn man dann einfach nachsehen kann.... Im Notfall kann das z.B. sehr wichtig werden, damit nicht evtl. Medikamente verabreicht werden, die einen ins jenseits befördern. Oder wie bei mir 2 Blutverdünner und wenn dann einfach rumgeschnippelt wird, dann kann es eng werden durch Blutverlust.
Es hat wie alles Vor- und Nachteile. Ich finde, daß die Vorteile im Zweifels- und Notfall überwiegen.
Gruß
Raimund
--
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Schreiberlevel: Forendoktor
Beiträge: 1940
User seit 21.08.2016
| Geschrieben am 12.03.2023 um 20:46 Uhr  
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S - FP 230 schrieb:
Ich beantrage eine Lebens- oder Krankenversicherung und z.B. der Hausarzt der von seiner Schweigepflicht per Antrag entbunden wird plaudert wie ein Bilderbuch.
Das machen die auch trotz Schweigeplicht.
Bis welchem Alter kann den eine Lebensversicherung abgeschlossen werden OHNE das die Versicherung darauf schaut wen sie da versichert.
Es kommt doch auf das selbe heraus, wenn ich mich absichern will, aber der Versicherung meine Vorerkrankungen verschweige. oder ich lasse meinen Arzt plaudern ,weil ich es ihm erlaubt habe.
So gesehen , macht es wirklich nur Sinn für einen Kerngesunden. denn einen Alten mit Krankheiten wollen die nicht.
Es ist immer wieder das gleiche , man Versichert das RISIKO.
Man muss den Leuten immer schön die Risiken vor Augen halten , dann bleibt ihnen auch das Gefühl erhalten , sich für alles Versichern zu müssen.
Zb. Zahnversicherung, bist du Jung und hast noch alle Zähne, dann nimmt dich jede Vers.
Dann brauche ich aber keine Vers, weil ich habe noch alle meine Beißer
Aber gehörst du zu den Älteren dann ist wieder Essig.
--
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Schreiberlevel: Forenprinz
Beiträge: 5445
User seit vor Apr. 03
| Geschrieben am 12.03.2023 um 21:40 Uhr  
| Hallo Raimund,
das mit den unterschiedlichen Zugriffsrechten würde ich gerne genauer erfahren, leider habe ich dazu noch nichts gehört.
Und sorry, wenn es richtig eilt, Stichwort Notarzt, wird der erst handeln und dann lesen, hoffe ich zumindest ! Ansonsten hast Du recht.
Bezüglich der Frage was man mit den Daten machen kann ein weiteres Beispiel.
Du hast eine Krankheit welche nicht lebensbedrohlich ist, aber dazu führen kann dass Du z.B. arbeits- oder berufsunfähig werden kannst und ggf. sich nicht unbedingt positiv auf Deine Lebenserwartung auswirkt.
Auch eine Aids Diagnose möchte z.B. nicht jeder im Netz stehen haben.
Was glaubst Du macht eine Bank wenn Du eine Hypothek beantragst oder ein Arbeitgeber wenn denen das bekannt wird?
Und das funktioniert doch schon mit den sozialen Medien, die jeder Personaler der seinen Job versteht nutzt um sich über Bewerber schlau zu machen.
Tolle Bilder wo man regelmäßig bei Volksfesten oder Parties in der Ecke liegt machen sich da nicht gut. Keine Fiktion, das geschieht bereits.
Wie Du richtig sagst sind schon viele Daten im Umlauf und im Netz, deshalb müssen da nicht noch weiter rein.
Also allzu blauäugig möchte ich persönlich da nicht sein, denn was existiert wird auch genutzt nd benutzt und das nicht unbedingt zum eigenen Vorteil.
Gruß
Frank
--
Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen. (Mark Twain) | Antworten
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Schreiberlevel: Forendoppeldoktor
Beiträge: 2388
User seit 19.04.2000
| Geschrieben am 12.03.2023 um 22:16 Uhr  
| Hallo Gemeinde,
Ich bin mir nicht ganz sicher, aber glaube vor längerer Zeit gelesen zu haben, dass auf meinem Endgerät nur Freigaben verwaltet werden, die Dokumente selber aber auf einem zentralen Server liegen.
Sowas wäre für mich ein absolutes no go.
Bin mir aber, wie gesagt, nicht wirklich sicher, ob es so ist.
--
Ciao
Gerhard
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Beiträge: 453
User seit 12.09.2021
| Geschrieben am 12.03.2023 um 23:50 Uhr  
| Gerhard schrieb:
glaube vor längerer Zeit gelesen zu haben, dass auf meinem Endgerät nur Freigaben verwaltet werden, die Dokumente selber aber auf einem zentralen Server liegen.
Das ist sogar ganz sicher so, das kann ich Dir garantieren. Ich habe mal den Informatiker, den ich jeden Tag im Spiegel im Badezimmer sehe, gefragt, was er aus Datenschutzsicht davon hält. Und die Antwort war ziemlich eindeutig.
raimund54 schrieb:
Die Leute geben doch heute in den asozialen Medien, also Social Media, viel mehr Daten von sich als man über die Patientenakte so direkt auslesen kann.
"Leute" schon, aber ich nicht. So bescheuert war ich noch nie. Heutzutage wird so viel gehackt und die KI steht außerdem schon in den Startlöchern. Wer weiß, was die KI bald alles vollautomatisch im Netz findet, was man da in seinem Fratzenbuchkonto reinkritzelt. Dann schreibst Du irgendwann mal in Deinem Blog: "Irgendwie bin ich traurig", die KI macht daraus eine Depression, nimmt das natürlich ungefragt in Deine Patientenakte auf und Du wunderst Dich, warum man Dir ab 70 den Führerschein nimmer verlängern will.
Ist das technisch machbar? Ja! Wenn es technisch machbar ist, wird es dann irgendwann auch gemacht? Ja!
Quod erat demonstrandum.
Daniel
--
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Schreiberlevel: Forenoberprimaner
Beiträge: 609
User seit 23.08.2014
| Geschrieben am 13.03.2023 um 09:37 Uhr  
| Hallo,
von der Theorie her liest sich die elketronische Patientenakte erst mal gut. Ich zitiere:
Ärztinnen und Ärzte haben nicht automatisch Zugriff auf die ePA. Sowohl die Bereitstellung von medizinischen Daten in der ePA als auch der Zugriff auf diese durch behandelnde Ärztinnen und Ärzte, Zahnärztinnen und Zahnärzte, Apothekerinnen und Apotheker und weitere gesetzlich geregelte, zugriffsberechtigte Leistungserbringer, die in die Behandlung der Versicherten eingebunden sind, bedürfen der Freigabe durch die Versicherten. Ähnlich wie bei der Bankkarte müssen die Patientinnen und Patienten die medizinischen Daten mittels ihrer elektronischen Gesundheitskarte (eGK) und einer persönlichen Identifikationsnummer (PIN) freischalten. Ärztinnen und Ärzte benötigen für den Zugriff einen zweiten Schlüssel, nämlich ihren Heilberufsausweis und ebenfalls eine PIN. Die Patientinnen und Patienten allein entscheiden, welche medizinischen Anwendungen sie nutzen möchten und wer auf ihre Daten zugreifen darf. Sie können für die ePA – genau wie für andere medizinische Anwendung wie z.B. die Notfalldaten oder den elektronischen Medikationsplan (eMP) – jederzeit festlegen, ob und durch wen hierauf zugegriffen wird. Technisch auf die ePA-Daten zugreifen können die zugriffsberechtigten Leistungserbringer dann über eine Schnittstelle in ihrem Praxisverwaltungssystem. (https://www.bundesgesundheitsministerium.de/elektronische-patientenakte.html)
Was evtl. findige Kriminelle daraus machen, nun ja, da kann man sich vieles vorstellen. Aber in anderen sensiblen Bereichen (z.B. Banken) sind die Daten auch recht gut vor Zugirff sicher.
Und wer zu viel Angst um seine Daten hat, sollte jegliche elektronische Kommunikation meiden (email, Foren, Social Media usw.), aber dann ist man heute kein daseinsberechtigeter Mensch mehr. Ohne Smartphone und andere elektronsiche Kommunikation kann man ja kaum noch etwas machen. Das kann natürlich alles immer durch findige Kriminelle abgegriffen werden.
Zu social Media oder asoziale Medien, wie ich es nenne: man sollte alles meiden was auf Servern außerhalb Deutschlands bzw. der EU/Europa läuft. Einmal von einer Party auf Fratzengesicht von einer bombigen Stimmung berichtet und man kann nie mehr in die USA einreisen, weil CIA, NSA und Donald Trump alles mitscannen und auswerten. Von dem ganzen Online Käse wie Google, Alexa etc. ganz zu schweigen, die werten alle mündlichen Eingaben aus auch ohen das man sie angerufen hat.
Das ganze KI Zeugs wird es noch viel schlimmer und unverschämter machen, vor allem, weil niemand weiß, wie die alles auswerten bzw. zusammenschnüffeln und irgendwie sinnlos in Realtion bringen. Das kann einen unverschuldet in Teufels Küche bringen.
Ich bin mit der EDV groß geworden (Datentechnik studiert ud immer in der EDV Branche gearbeitet), aber vieles heutzutage kann ich gerade deshalb nicht gutheißen,. Leider machen sich die meisten Nutzer nicht wirklich Gedanken darüber, was alles mit ihren Daten im weitesten Sinne passieren kann. Einiges wurde ja bereits oben von euch angedeutet.
George Orwells 1984 Big Brother ist watching you war ein Dreck gegen das was heutzutage möglich ist.
Aber lassen wir uns nicht unterkriegen und passen gut auf. Wie heißt es so schön: das größte Problem sitzt vor dem Computer (Smartphone, Tablet etc.).
Grüße
Raimund
--
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Schreiberlevel: Forenunterprimaner
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User seit 12.09.2021
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Schreiberlevel: Forenprinz
Beiträge: 5445
User seit vor Apr. 03
| Geschrieben am 14.03.2023 um 09:42 Uhr  
| Ich muss Daniel leider Recht geben!
Bedingt durch meine berufliche Tätigkeit bin ich mit dem Thema etwas vertraut
Wenn Unternehmen sich gegen Cyberattacken versichern wollen finden technische Gespräche mit den Fachleuten beider Seiten statt.
Losgelöst davon dass ich oft relativ wenig von dem Technikkram und Kauderwelsch verstehe, bin ich häufig überrascht wie manche Unternehmen extrem heldsärmlich unterwegs sind.
Der CISO (Chief Informatio Security Officer) eines Unternehmens mit 2-stelligem Mrd. € Umsatz sagt hier immer „die Frage ob wir betroffen sein werden stellt sich nicht, die Frage ist wann das der Fall sein wird und wie schnell erkennen wir das und wie schlimm wird es sein“. Das Unternehmen verzeichnet 3.500 Attacken, am Tag!!!
Und trotz guter technischer Maßnahmen gab es hier schon Vorfalle. Klein, beschränkt und nicht sehr schlimm.
Und der DAU (dümmster anzunehmender User) sitzt immer vor dem Monitor! Was nützt da Technik wenn der Depp vom Dienst pennt?!?
Gruß
Frank
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Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen. (Mark Twain) | Antworten
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