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Tipps und Technik R170 » » Thema: SLK 32 AMG – Adaptionswerte / Long Term Fuel Trims (LTFT) – Wie sind die Vorzeichen zu deuten? |
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User seit 23.12.2013
| Geschrieben am 02.07.2019 um 12:11 Uhr  
| Ich hab neulich mittels App (Torque) die Adaptionswerte von meinem 32er beobachtet.
Es gibt für jede Zylinderbank einen Adaptionswert (LTFT1 u. LTFT2). Wobei mir aufgefallen ist, dass diese in Abhängigkeit von der Last variieren – genau genommen gibt es einen Sprung bei ca. 40% Last.
Meine Werte:
LTFT1: -2,3% (niedrige Last) bzw. -7,8% (hohe Last)
LTFT2: 0,8% (niedrige Last) bzw. -3,8% (hohe Last)
Man könnte nun meinen das Steuergerät hat durch die Lambda-Regelung ein zu fettes Gemisch erkannt und kürzt entsprechend die Einspritzzeiten um den Prozentsatz (... bei den hier negativen Vorzeichen).
In amerikanischen Foren geistert jedoch das Gerücht herum, dass dies bei Mercedes-Steuergeräten genau anders herum ist.
Bei MBWorld haben auch Tuner u.a. von Eurocharged darüber gefachsimpelt und dies so behauptet – aber deren Argumentation scheint mir nicht schlüssig.
https://mbworld.org/forums/w211-amg/400437-educate-me-fuel-trims-please.html7
Kann jemand die Vorzeichen deuten?
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User seit 23.12.2013
| Geschrieben am 02.07.2019 um 14:20 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von 77sp am 02.07.2019 um 14:23 Uhr ]
SLK-M schrieb:
Sehe keinen Grund warum das umgekehrt sein soll? Imho magert er ab bei dir bzw. läuft "zu fett" auf dem Papier.
… das vermute ich auch.
Prinzipiell könnte man das als Schrauber "leicht" testen und den Zustand undichter Krümmer simulieren (Sauerstoffüberschuss=>Einspritzzeiten adaptieren hoch=>Prüfen in welche Richtung sich LTFT ändert).
Oder andersherum – ich bin davon ausgegangen, dass es in den Werkstätten / unter Schraubern Erfahrungen dazu gibt. Aber wahrscheinlich sind die Fehlercodes so eindeutig, dass da nicht weiter nach LTFTs geschaut wird.
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Beitrag von:
User existiert nicht mehr bei MBSLK.de | Geschrieben am 02.07.2019 um 15:26 Uhr  
| Ja, denke die Leerlaufanpassung ist wohl am besten zum testen was plus und minus ist.
Da hast du definierte Bedingungen. Meine sind alle im Plus (im Rahmen halt). Heißt ja nicht das deiner nen Schuss hat.
Mit dem icarsoft I980 hast du übrigens für 100 EUR ein Abbild der Istwerte der SD (Einspritzzeit, Selbstanpassung in ms,.... ), was per ECU-App nicht zu sehen ist. Falls es dich interessiert... | Antworten
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User seit 23.12.2013
| Geschrieben am 03.07.2019 um 15:46 Uhr  
| Danke für deine Tipps. Ich glaub auch, dass man mit den Werten leben kann. Mich interessiert’s da ich eine freiere AGA hab (200-Zeller Metallkats u. Absorptionsdämpfer) – wahrscheinlich kommt’s daher – hab leider keine Vorher-Werte. Wenn die Vorzeichen auf real „zu fett“ hindeuten würden, würde ich evtl. noch weitere Hardwaremodifikationen durchführen (Krümmer und Ansaugbrücke mit dickeren Rohren) – ansonsten eher nicht.
Zum Thema Leerlaufanpassung – kannst du bitte dazu noch ein paar Worte verlieren. | Antworten
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Beitrag von:
User existiert nicht mehr bei MBSLK.de | Geschrieben am 03.07.2019 um 20:12 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von SLK-M am 03.07.2019 um 21:06 Uhr ]
Denke nicht das eine Aga da reinspielt, da ja nur das rauskommt was reingeht. Klar pustet er besser durch, aber ob das wesentlich was ausmacht bei der Adaption ist die Frage (Solange vor den Sonden keine Falschluft im Spiel ist).
In der sd ist beim Punkt Selbstanpassung auch der Leerlauf enthalten. Klar, auch/gerade im Stand soll ja der Lambdawert passen. Da habe ich beim 230k 0,11ms (meine plus minus 20 ms ist die Toleranz? Nicht sicher).
Das Kuriose ist, das ich aber bei der Diagnosesonde 750 mV habe, was eigentlich zu fett wäre. Ideal wären 450 mV, aber die hat eh keiner. Üblich sind 650 mV. Die Einspritzzeit ist bei 2 bis 2,2 ms. Das hängt aber vom Motor ab. Abfetten tut er gemäß trim also nicht.
Da die Karre im Stand ruckelt und alles neu ist schaue ich aber noch nach Falschluft bzw. wechsele noch mal die Regelsonde auf VDO.
Beim Fahren sind die Werte eher uninteressant da ja eh alles hochschiesst. Die trims löschen bringt eh nix, da die sich ständig anpassen und die MKL nur hersuszögern.
Am besten mit Tempomat und konstanter Last fahren das der Wert konstant bleibt (zum checken meine ich).
Ich habe mal eine neue Regelsonde beim Einbau geschrottet (mangels Gewindeschneider ). Dann war die Einspritzzeit 3 ms und die Diagnosesonde bei 900 mV (max Messbereich).
Generell vertraue ich auf die Überwachung in Punkto zu fett oder zu mager. Da bin ich halt weit weg von...Laut System. Der Verbrauch kann besser nicht sein und ziehen tut er "perfekt".
Das alles kannst du optimal mit dem Icarsoft lesen, da die Freeware ja nur die odb2 gimmicks liest, nicht die eigntlich interessanten Sachen. Problem wird sein übliche Livedaten im Netz zu finden. | Antworten
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Beiträge: 462
User seit 23.05.2015
| Geschrieben am 04.07.2019 um 02:13 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von No2fast am 04.07.2019 um 02:33 Uhr ]
Hallo zusammen,
die LTFT Werte für sich genommen sind wenig aussagekräftig
Man benötigt mindestens noch die O2 Werte der Lambdasonden und die STFTs
alles klar?
Im Prinzip dreht sich alles um die Lambda Regelung und die Einhaltung von Emissionen => Lambda 1 ist gut für die Umwelt und entspricht dem sogenannten stöchiometrischem Verbrennungsluftverhaltnis, dem besten Wert für die Verbrennung des Kraftstoff /Sauerstoffgemisches (14.7 Anteile Luft zu einem Anteil Sprit).
Während der Kaltstartphase und beim Vollgas ist die Lambdaregelung aber inaktiv.
Ich empfehle mal zwei Videos (leider in englisch).
Ohne Basiswissen ist es schwer die Werte zu deuten. Die gute Nachricht: wenn das Steuergerät keinen Fehler schmeißt, dann ist man erst einmal im grünen Bereich. On-Board-Diagnose (OBD) heißt das Zauberwort, konkret OBD2. Diese ist für alle Fahrzeuge gleich, egal ob MB, BMW, VW, Honda oder Toyota, also spinnen die Amis mit der Aussage, dass es bei Mercedes genau andersherum ist . Die Fehlercodes sind folglich standardisiert, sonst würde OBD ja keinen Sinn machen. Fahrzeug- bzw. herstellerspezifisch unterscheidet man konkret aber potentielle Fehler dann genauer. Die grobe Richtung ist jedoch immer gleich und die Codes katalogisiert. Das hat natürlich Vorteile, wenn man Fehler für alle Fahrzeuge verallgemeinern und ausschliessen kann.
Im Steuergerät sind Kennfelder für Kraftstoff und Zündung hinterlegt (last/druck-, drehzahl, gaspedalabhängig), daher gibt es auch verschiedene LTFT Werte für verschiedene Lastzustände. Wie geschrieben, das betrifft nur den Lambda-Regelreislauf. Bei Vollgas sind die Injektoren voll am Takten und die Lambdaregelung inaktiv.
Schaut Euch dieses englischsprachige Video an und übersetzt das erste Schaubild (fuel trim) ins Deutsche, wenn Ihr das könnt.
https://www.youtube.com/watch?v=oRX2V6_a3dc
Wenn man das Seminar verstanden hat, dann noch dieses Video hier
https://www.youtube.com/watch?v=41MBFWcrlP4
Sinnvoll wäre erst einmal der Ist-Zustand (live Diagnose) im Leerlauf nach Warmfahren, wenn der Lambdakreislauf zugeschaltet ist.
Da würde ich, wenn ich Zweifel habe, mal die Werte der Lambda Sonden (O2B1 und O2B2) anschauen und ins Verhältnis zu den LTFTs und STFTs setzen wie im Video 2.
Dann könnte man Pi mal Daumen auf die Suche gehen, ob man z.B. einen defekten Injektor hat oder der Motor Nebenluft zieht, Vakuum Löcher (Dichtungen/Schläuche/Drosselklappe usw.) oder die Abgaskrümmer bis nach Kat undicht sind (und die Lambdasonden falsch lesen) oder die Lambdasonden selbst Schrott sind.
Das wiederum setzt eigentlich voraus, man Zündkabel, -kerzen, -spulen checkt und eigentlich auch den Ventiltrieb und die Kompression.
Nur wenn alle Zylinder gleich laufen, erhält man optimale Lambda Werte (STFT, LTFT, O2 usw.)
Soviel Kult macht keiner , ausser man will den perfekten Motor.
Gruss
Steven | Antworten
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User existiert nicht mehr bei MBSLK.de | Geschrieben am 04.07.2019 um 07:48 Uhr  
| Hallo,
Steht ja bislang weiter oben nix anderes, oder?
Der O2-Gehalt entspricht der bereits genannten Sondenspannung.
Den odb2 Kram kannst du wie gesagt gerne als grobe Info rannehmen, nicht wenn man ins Detail schauen will (s. o.).
Schaue mir die Videos gerne mal an.
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Schreiberlevel: Forenunterprimaner
Beiträge: 462
User seit 23.05.2015
| Geschrieben am 04.07.2019 um 10:45 Uhr  
| Hi,
nur die LTFT für sich zu betrachten macht keinen Sinn, deswegen der ganze Ausschweif.
Bei positiven Zahlen über 0 Prozent sendet das Steuergerät den Befehl Sprit zuzuführen und gleicht somit einen dauerhaft "mageren" Zustand aus. Bei negativen Zahlen genau umgekehrt.
Man kann da erstmal gar nichts von ableiten, ohne andere Variablen zu betrachten, es sei denn es geht plus minus in Richtung 10 Prozent, dann hat man ein Problem.
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