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Tipps und Technik R171 » » Thema: Bericht Werksabholung meines 55er |
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Schreiberlevel: Forenobertertianer
Beiträge: 234
User seit 12.02.2004
| Geschrieben am 29.01.2005 um 21:24 Uhr  
| Sodele, wie in http://www.mbslk.de/modules.php?op=modload&name=Forums&file=viewtopic&topic=16037&forum=7&start=20
versprochen mal noch ein ausführlicher Bericht (mehr zur Abholung, weniger zum Auto, das wurde ja schon oft genug besprochen)
Nach einer viel zu kurzen Nacht, viel zu frühem Aufstehen (wir berichteten) und einer viel zu langweiligen Zugfahrt Ankunft in Bremen. Der Taxifahrer versuchte im Berserkermodus einen neuen Streckenrekord für die Fahrt zum Werk aufzustellen und ließ keine Verkehrsregel ungebrochen (aha, man kann auch die Straßenbahnspur zum Überholen nutzen wenn die Straße dicht ist). Nun gut, ich wurde dadurch wenigstens wach
Im Werk dann die erste Überraschung, meine Niederlassung hat mir wie schon erwähnt das VIP-Besucherprogramm verpasst. Das bedeutete dass ich einen persönlichen Betreuer bekam, der mit mir eine individuelle Werksführung machte, nicht in der Gruppe. Ich durfte sagen was ich sehen wollte, beliebig viel fragen und mir Zeit nehmen wo ich wollte. Klasse!
An dieser Stelle nochmals vielen Dank an Herrn Berneis (ich hoffe ich hab mir den Namen korrekt gemerkt, ein Kollege nannte ihn immer "Herr Wurst" - entweder hat er geheiratet und den Namen gewechselt oder es war ne spezielle Form von Kollegenhumor ) der mich so nett durch den Tag begleitete.
Anekdote am Rand: Herr Berneis kennt mbslk.de und hatte damals auch den Peterli betreut, der ja den allerersten AMG bekam, und auch hinterher hier seinen Bericht gelesen.
Werksführung war Top: Zuerst ging es in die Schweisserei. Dort setzen Dutzende von Robotern die Karrosserie-Teile zusammen, ein unglaublicher Anblick. Man kennt die Roboter zwar vom Fernsehen, aber eine ganze Riesenhalle davon, das hat was. In der Halle herrscht wegen Funkenflugs Schutzbrillenpflicht - dass das nicht nur ein netter Gag für die Führung ist hat sich gezeigt als ich einem mitten in einem Funkschwall stand der von unten zur Besuchergallerie hochflog (ist aber nichts passiert).
Nächster Punkt war die SLK-Fertigung (muss ja sein). Wir sind im Prinzip die komplette Produktionsstraße entlang gelaufen. Es ist schon faszinierend wie viele Teile in so ein Auto eingebaut werden und wie man von Station zu Station sieht wie es wächst.
Ich wollte dann noch nen Blick in die SL-Fertigung werfen - ist im Prinzip das gleiche wie beim SLK, aber wann hat man schon mal wieder die Gelegenheit so viele SL auf einem Haufen zu sehen
Anschließend fuhren wir dann noch bei der Teststrecke mit Steilkurve vorbei. Die Steilkurve ist eine wahrhaftige Steilkurve - nicht nur leicht überhöht. Fehlt nur noch der Looping und fertig wäre die Carrerabahn. Ich weiß nicht ob ich mich trauen würde da durchzuheizen, und ich mag mir auch nicht vorstellen was passiert wenn in der Kurve was schief geht. Leider fuhr gerade niemand rum, vielleicht war gerade Schichtwechsel, oder beim Schneeregen hatte niemand Lust.
Dann gabs (sehr lecker!) Essen, Tisch mit Blick auf die Auslieferungshalle. In diese wurde natürlich während des Essen mein Auto eingefahren, da schmeckts doch gleich nochmal so gut . Neben meinem Auto stand eine A-Klasse, und eine Familie mit 2 Kindern holte diese ab. Ich sage noch zu meiner Begleiterin "Hoffentlich fassen die Kinder mein Auto nicht an", da fangen diese auch schon an mit Fähnchen in den Händen Fangen um mein Auto rum zu spielen und immer engere Kreise zu rennen. Vor meinem geistigen Auge kamen schon die ersten Horrorbild über abgebrochene Außenspiegel und Kinder die mit Stöcken bewaffnet "Trommeln spielen" auf meiner Motorhaube. Doch auch unten in der Halle war man aufmerksam (oder, wie meine Begleiterin vermutete: Die Tische sind mit Mikrofonen verwanzt) und parkte mein Auto um.
Nach dem Essen (ich murmelte noch ein leises "Danke" in die Blumenvase, falls die Theorie meiner Begleiterin doch zutreffen sollte) wollte ich eigentlich in Ruhe das designo-Center und den Zubehörshop durchstöbern, aber da draußen der Schneefall immer stärker wurde und ich die Fahrt nach Karlsruhe am gleichen Tag noch schaffen wollte wurde es etwas hektischer und wir wollten möglichst bald aufbrechen.
Ich bekam noch eine kurze Einführung ins Navi (fast alle sonstigen Knöpfe hatte ich ja schon bei der Probefahrt gedrückt), und dann wurde der Motor vom Betreuer zum ersten mal für mich gestartet. Ich kannte den Mördersound ja schon, aber man muss ihn einfach immer wieder gut finden. Meiner Begleiterin verschlug es aber für einen Moment tatsächlich die Sprache (und solche Momente sind bei Frauen ja bekanntlich selten). Allerdings, beim Hinweis des Verkäufers dass das Auto im Prinzip theoretisch auch 300 fahren könnte gab es dieses seltenen Moment der Frauengeschichte gleich ein zweites, und das am gleichen Tag (spätestens das macht den Tag zu einem unvergesslichen Erlebnis in meinem Leben).
Die Heimfahrt war unangenehm ob des Wetters. Reichlich starker Schneeregen die ersten 150 km, und vor mir das Wissen durch das Sauerland auf bis zu 500 Höhenmeter fahren zu müssen. Doch später wurde es zum Glück wieder trocken, so dass die spontane Hotelübernachtung "irgendwo bei Düsseldorf" doch wieder gestrichen wurde. Ab Frankfurt war dann sogar alles trocken und frei und Vmax möglich. Vmax bedeutet in diesem Fall 140 km/h, was mit diesem Auto wirklich gemein ist. Man kennt ja das Bild vom Esel dem eine Mohrrübe am Stock angebunden vor die Nase gehalten wird. So entspann sich auch folgender Dialog:
Sie: "Kuck mal, der Kleinwagen hat dich gerade überholt".
Ich: (grummel)
Sie: "Und jetzt, der andere Kleinwagen ist auch vorbei, also ich würde mich jetzt ärgern."
Ich: "Hrmpf!" (Gasfuß zuckt)
Sie: "Du fährst zu schnell, 145 darfst du nicht!"
Ich: (Gasfuß zurück)
Sie: "Oh, schau, jetzt ist schon wieder ein ganz kleines Auto an dir vorbei."
Tja, das war wohl des Schicksals Rache dafür dass ich alle verfügbaren Momente des weiblichen Schweigens an einem einzigen Tag aufgebraucht hatte ...
Heute morgen war ich entsetzt, mein Auto war plötzlich obsidiangrau. Tatsächlich war ich nun stolzer Besitzer eines Pökel-SLKs, der wohl jedes Gramm Streusalz zwischen Bremen und Karlsruhe an sich kleben hatte (habe Fotos gemacht, sind aber nichts für Nervenschwache). Naja, einmal waschen, legen, föhnen und nun strahlt er wieder genauso wie der Besitzer.
Bilder gibts sobald der Film entwickelt ist, was Fotografieren betrifft setze ich nach wie vor bewusst auf Technik aus dem letzten Jahrhundert, Geduld ist eine Tugend.
So, hier endet mein Bericht, vielen Dank fürs Einschalten, und wer brav bis zu Ende gelesen hat kann als Belohung sich hoffentlich über folgenden netten Werbespot für den E55-AMG freuen: http://www.jeromewaibel.de/E55-AMG.wmv
--
Schrom
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| Geschrieben am 30.01.2005 um 07:39 Uhr  
| Hallo Schrom,
danke für deinen tollen, humorvollen Bericht.
Ich wünsche dir viel Spaß mit deinem Renner.
Ja Ja, die Frauen
Als ich die Tage mit meinem 320er aus der Werkstatt kam
(Es wurde ein Eisenmann eingebaut) kam auch der Spruch:
"Meinst du nicht, das du (49) für einen Rennwagen langsam zu alt
bist?".
Gruß
Michael | Antworten
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Schreiberlevel: Forensextaner
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User seit 09.01.2005
| Geschrieben am 30.01.2005 um 08:04 Uhr  
| Hallo Schrom,
kurzweiliger Bericht, Danke für die Mühe. Ich wünsch dir alles Gute mit deinem neuem Wagen.
Und keine Panik: Sowohl das Wetter wird sich in absehbarer Zeit bessern (Frühjahr trotz des augenblicklichen Wintereinbruchs in Sicht), als auch die drehzahlbegrenzte Zeit sich dem Ende zuneigen.
--
Gruß
Roland
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Ich glaube an das Pferd. Das Automobil ist eine vorübergehende Erscheinung. (Wilhelm II.)
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Schreiberlevel: Forensextaner
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| Geschrieben am 30.01.2005 um 16:04 Uhr  
| Moin...
Klasse....lese so etwas immer sehr gern..an der Priese Humor hast du ja nicht gespart
Alles Gute für dich und deinem Brummer..nimm' die Dame dann nach dem Einfahrzyklus mal wieder mit
Gruß Andreas
--
...I can count-Greetz from Gifhorn Castle !
Bitte keine Mohnsamen in den Sarg streuen !
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