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Tipps und Technik R172 » » Thema: SLK55 R172 Motorprobleme bzw. Motorschäden? |
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Schreiberlevel: Forenfürst
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User seit 31.08.2014
| Geschrieben am 31.10.2023 um 11:51 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von chris_slk am 31.10.2023 um 12:06 Uhr ]
MacPeter schrieb:
Ist es erforderlich die Injektoren nach einem bestimmten Zeitraum zu tauschen?
Und…was kostet es?
Für die Injektoren gibt es kein Serviceintervall oder "Verfallsdatum". Solange die korrekt funktionieren können die drin bleiben...
Aber:
Das sind Bauteile, die extremen Belastungen (Temperaturen, Drücke, Vibrationen, usw.) unterliegen und auch einen gewissen Verschleiß haben. Dieser Verschleiß kann dazu führen, dass z.B. das Spritzbild bzw. die Vernebelung des eingespritzten Kraftstoffs nicht mehr optimal bis total daneben ist (Worst Case, u.a.: Gerichteter "Strahl" an die Zylinderlaufbahn) oder der Injektor nicht mehr korrekt abdichtet und somit im nicht-angesteuerten Zyklus Kraftstoff in den Brennraum tropft.
Im Ergebnis kann ein defekter Injektor (auf mehrere verschiedene Arten & Weisen) zu einem kapitalem Motorschaden führen.
Wann dort ein Defekt auftritt lässt sich aber nicht vorhersagen...
Diese Problematik gibt es prinzipiell bei jedem Direkteinspritzmotor (auch beim Diesel!), bei Motoren mit empfindlichen Laufbahnoberflächen (Alusil, Silitec, etc.) ist die Angelegenheit jedoch potenziell etwas kritischer.
*Ich persönlich* würde die Injektoren nach spätestens 10 Jahren oder 100 tkm mindestens auf einem Injektorprüfstand überprüfen lassen (sofern möglich) oder präventiv austauschen.
Die Kosten für einen Austausch liegen (ausgehend von neuen Originalteilen, da würde ich kein Risiko mit Zubehörteilen eingehen) bei ca. 550 EUR pro Injektor (inkl. Dichtungen & Halter), d.h. beim M152 bist du also mit ca. 4500 EUR Material + nochmal ca. 1000 EUR Arbeit dabei.
Sinnvollerweise kombiniert man das dann auch mit anderen Arbeiten die sich in dem Zuge anbieten, d.h. z.B. eine Reinigung von Saugrohr & Einlasskanälen (Walnussgranulat-Strahlen) und einer Erneuerung der Kurbelgehäusebe- bzw. -entlüftung. Bei M152 bis Ende 2012 wird die Geschichte jedoch relativ teuer weil Anfang 2013 die KGE verändert wurde und auf ein anderes Saugrohr umgebaut werden muss da es die alten Teile nicht mehr gibt. Das Saugrohr gibt's leider nur in Kombination mit allen Anbauteilen (Drosselklappe, Drucksensor, etc.) was dann mit 2300 EUR zu Buche schlägt.
Vor diesem Hintergrund würde ich jedem empfehlen zuvor die Substanz festzustellen, d.h. eine Endoskopie durchführen zu lassen.
Zusätzlich macht es mMn auch Sinn, regelmäßig eine Ölanalyse (Oelcheck, Oiltest24, etc.) durchführen zu lassen um (neben anderen Werten) einen eventuellen Kraftstoffeintrag im Motoröl erkennen zu können, welcher seine Ursachen dann u.U. in einem Injektordefekt haben könnte (sofern andere Ursachen wie Kurzstreckenbetrieb, etc. ausgeschlossen werden können). Nebenbei bemerkt reichen bei Benzinmotoren schon knapp 2% Kraftstoffeintrag im Motoröl aus um die Funktion des Motoröls soweit zu beeinträchtigen, dass es kritisch wird. Beim M152 also etwas unter 200ml...
--
Gruß
chris_slk
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| Geschrieben am 31.10.2023 um 18:06 Uhr  
| Hallo,
Ich schließe mich der Empfehlung von Chris an, was das mögliche Wechselintervall angeht.
Mein Freundlicher hat darüber hinaus explizit davon abgeraten bei Injektoren MBGTC Ware zu verbauen, da einmal betriebene Injektoren durch das Benzin einem Alterungsprozess unterliegen. Ich habe 8 neue einbauen lassen.
Gruß
Guido
--
R172 ///AMG + W213
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| Geschrieben am 31.10.2023 um 20:19 Uhr  
|
SLK172 schrieb:
Hallo Rudi,
Da bin ich schon gespannt. 7 und 8 sind ja bei meinem auch die mit am meisten betroffenen Zylinder. Öl war immer korrekt, Intervall aber bis zu 16.000km. Was hat deiner gelaufen?
Gruss
Guido
--
R172 ///AMG + W213
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Hallo Guido,
Meiner hat 62tkm gelaufen. Das Intervall bis 16k ist möglicherweise das Problem bei Dir. Laut Tasos Moschatos sind 15.000 km für unsere Motoren ein zu langes Wechselintervall. Er empfiehlt (allerdings für die sehr heissen VAR/Dubai ) 7-8 tkm Wechsel- Intervall. Wie auch immer, fakt ist: unsere Motoren reagieren wegen der hohen thermischen Belastung sehr empfindlich auf Ölqualitäten und deren Alterungsdynamik. Deshalb können Feststoffadditive m.e. Als Notlaufzusatz bei unseren Motoren durchaus Sinn machen. Deshalb empfiehlt Tasos das ja auch. Die Belastung kann aus heissen Umweltbedingungen und/oder dem Fahrstil kommen. Problem bei mir ist, dass ich oft in den Alpen unterwegs bin mit hoher Motorlast und wenig Fahrtwindkühlung. Zu beachten ist da auch, dass 0w-40 schneller altert. Damit das alles nicht zu kompliziert wird, werde ich alle ca. 8-10 tkm das Öl wechseln, so ich denn in Zukunft so viel fahren werde. | Antworten
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| Geschrieben am 31.10.2023 um 20:31 Uhr  
|
chris_slk schrieb:
Die Endoskopie-Bilder würden mich auch interessieren - kannst du mir auch gerne per E-Mail-Link o.ä. zukommen lassen wenn du magst und / oder eine Einschätzung / Meinung haben möchtest.
Rudi55 schrieb:
Auf Zylinder 7 und 8 sind auf der Höhe der grössten Querkräfte des Kolbens leichte, lt. WIS akzeptable, Riefen. [...] Ursache hierfür war in meinem Fall vermutlich die Befüllung mit 5w-30 Öl durch die Werkstatt; also den normalen MB Öl.
Ist sichergestellt, dass die Injektoren in Ordnung sind? Das könnte nämlich auch eine potenzielle Ursache sein, besonders wenn es noch die ersten sein sollten (lt. Fahrerverzeichnis ist deiner ja aus 2012?).
--
Gruß
chris_slk
Hallo Cris,
Nein, ist leider noch nicht sichergestellt. Ich habe zunächst Injektorenreiniger verwendet. Injektoren sind aber ein top Thema auf meiner Liste. Injektoren prüfen ist bei unseren im übrigen definitiv möglich. In unserem Stammtisch hat ein Kamerad vorauss. All seine Probleme durch zu magere Einspritzung aus 3 Injektoren; und das bei gerade einmal ca. 35 tkm. Zu wenig fahren ist vielleicht auch ein Problem.
Werde die Injektoren voraussichtlich Nächstes Jahr mal ausbauen und prüfen lassen.
Ölqualitäten wie bei Guido geantwortet und die Injektoren sind m.e die wichtigsten Punkte, die es bei unseren Alusil Motoren im Auge zu halten und regelmässig zu prüfen / tauschen gilt. Damit sollten uns auch unsere Alusil Motoren lange viel Spass bereiten 😊.
Bin gerade noch in Japan unterwegs (deshalb die teilweise komischen Zeiten meiner Posts). Sobald ich wieder daheim etwas Zeit habe, stelle ich mal ein paar Bilder von 55igern aus unserem Stammtisch zusammen. | Antworten
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| Geschrieben am 31.10.2023 um 21:15 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von chris_slk am 31.10.2023 um 21:35 Uhr ]
Dann mal gute Reise!
Rudi55 schrieb:
Zu wenig fahren ist vielleicht auch ein Problem.
Das ist sicherlich ein Faktor und ja auch kein neues Problem, Stichwort Vergaser.
Wenn dann auch noch "schlechte" Kraftstoffqualität im Spiel ist, z.B. durch Bio-Anteile die ggf. zu Verklebungen / Verharzungen führen können, wird's nicht besser.
Rudi55 schrieb:
Injektoren prüfen ist bei unseren im übrigen definitiv möglich.
Sicher, wenn du jemandem mit passendem Prüfstand für die verbauten Piezo-Injektoren hast ist das kein Problem. Mir ist nur Herrmann Motorenentwicklung in Salzgitter bekannt.
Rudi55 schrieb:
Meiner hat 62tkm gelaufen. Das Intervall bis 16k ist möglicherweise das Problem bei Dir.
Rudi55 schrieb:
Ölqualitäten wie bei Guido geantwortet und die Injektoren sind m.e die wichtigsten Punkte, die es bei unseren Alusil Motoren im Auge zu halten und regelmässig zu prüfen / tauschen gilt.
Generell widerspreche ich dir nicht, aber ein einziger Ölwechselintervall mit ein paar Tausend Kilometern mehr oder macht nicht den riesigen Unterschied, die Betriebsbedingungen sind der ausschlaggebende Faktor.
Dazu gehört inbesondere die Vermeidung von Kurzstreckenbetrieb und der damit einhergehenden überhöhten Anzahl von Kaltstarts.
Dass der Ölwechselintervall von 20 tkm deutlich zu lang ist, ist glaube ich selbstverständlich. Ich persönlich würde den mindestens halbieren, bei entsprechender Belastung auf ein Viertel reduzieren.
Für meinen Teil kann ich dazu nur sagen, dass die längste Laufzeit bei mir knappe 6000 km waren und das Öl war lt. Analyse noch ziemlich gut, trotz dass es nur das nicht sonderlich hochwertige AMG-High-Performance 0W-40 war.
Bei meinem neuen Motor hat bislang noch kein Öl eine Laufzeit von 2000 km erreicht... - und das Öl war erwartungsgemäß immer Top.
--
Gruß
chris_slk
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| Geschrieben am 03.11.2023 um 12:33 Uhr  
| Hallo zusammen,
war heute mal bei der MB Niederlassung um nach den Injektoren zu fragen.
Unter der Artikelnummer"A2560705600" kommen Genaralüberholte Injektoren.
Laut Mercedes werden die alten gegen ein Entgeld zurückgenommen und dann
nach Mercedes Spezifikationen aufgearbeitet.
Nur das Gehäuse bleibt, der Rest wird erneuert.
Hänge mal ein Bild dran von der Preisen.
Da ist der Rücknahmepreis bereits abgezogen.
Was haltet ihr davon?
Sind die Teile mit neuen gleichzusetzen?
Gruß...MacPeter
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| Geschrieben am 03.11.2023 um 14:47 Uhr  
| Die Teilenummer A2560705600 ist ein Neuteil, dir wurden lt. Foto aber revidierte / generalüberholte Teile im Austausch angeboten, erkennbar am an die Teilenummer angegangenen ES-Code 80 (der ES-Code 70 ist das Altteilepfand).
Generell spricht erstmal nichts gegen überholte Teile, zumal ich die Qualitätsstandards von Mercedes dahingehend für sehr gut halte.
Allerdings würde ich im konkreten Fall dennoch ausschließlich Neuteile verwenden um keinerlei Risiko einzugehen, zumal der Preisunterschied nicht gravierend ist (überholt 420,44 EUR vs. neu 497,52 EUR), summiert sich aber natürlich alles.
--
Gruß
chris_slk
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User seit 08.06.2018
| Geschrieben am 05.11.2023 um 17:53 Uhr  
| So, in die versprochenen Fotos verschiedener Endoskopien inkl. Meiner persönlichen Erkenntnisse. Zunächst meine Zylinder 7und 8. Man erkennt die Verfärbung und die leichten Beschädigungen am Punkt der höchsten Querkräfte verursacht durch Überlastung der Schmierfähigkeit. Mit. WIS im Rahmen und tatsächlich ist Kompression und Ölverbrauch 1a.
Hier mein Zylinder 8. etwas blaugefärbter als Zylinder 7 (nächstes Bild) da heißer…
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