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| Geschrieben am 30.12.2021 um 11:24 Uhr  
| Hallo zusammen,
bei dieser Meldung von heute musste ich daran denken, wie oft so etwas in meinem Umkreis schon passiert oder fast passiert ist:
https://web.de/magazine/regio/nordrhein-westfalen/reifen-rettungswagen-loest-unfall-36472092
Ich hätte vor fast 40 Jahren fast mal die Hinterräder meines damaligen Ascona B verloren, weil ich wegen eines nervigen Anrufs meiner damaligen Freundin vergessen hatte, die Radschrauben ordentlich festzuziehen; meinem Bruder passierte ähnliches nach einem Saisonwechsel beim Reifenhändler und einer Verwandten nach einer Inspektion.
Vor ein paar Jahren hielt ich ein Wohnmobil mit auswärtigem Kennzeichen an, das im Begriff war, ein Hinterrad zu verlieren; 4 Schrauben fehlten schon; das Fahrzeug war direkt vorher zur Inspektion...
Auf jeder Werkstattrechnung steht sinngemäß:" Radschrauben nach 50km kontrollieren"- damit ist man aus der Verantwortung sauber raus...
Ich kontrolliere, wenn ich selbst Räder gewechselt habe, nach etwa 10km mit dem Drehmomentschlüssel; das ist eine reine Vorsichtsmaßnahme; viel "nachzuziehen" war fast nie; wichtiger ist, sich bei der Arbeit nicht ablenken zu lassen.
Kommt gut ins neue Jahr und bleibt gesund
Thomas
--
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Mercedes SLK 320, BMW 328i Cabrio,
323i touring(beides E36), ab 09.April 2021: Seat Mii electric | Antworten
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User seit 26.09.2011
| Geschrieben am 30.12.2021 um 12:47 Uhr  
| Mir kam mal ein Rad entgegen von einem Audi 100.
Der war nach Radwechsel beim Profi knapp 12 km weit gekommen.
Ist dem bei 100 kmh passiert und vorne links.
Erstaunlicherweise blieb der in der Spur und nur die Bremsscheibe war unten grade geschliffen.
Hat er wohl Glück gehabt.Einem Nachbarn von mir ist das mit einem Escord hinten links passiert auf der Autobahn und da war der ganze Radkasten zerstört.
Er weiß nicht mehr wie schnell er war aber ist eher ein gemütlicher Fahrer.
Nach 50 km nachziehn hab ich nie verstanden.Endweder sofort Gegenkontrolle oder wie ich dahinter stehn bei der Arbeit.
Drehmoment einhalten und was soll sich dann noch lösen????
Hab meine jedenfalls nie kontrolliert und das waren etliche Räder die ich selbst montiert habe.
Hab mal provisorisch Räder mit nur 2 Schrauben lose montiert aber da hab ich einen großen Zettel ans Lenkrad geklebt. | Antworten
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User seit 31.08.2014
| Geschrieben am 30.12.2021 um 14:05 Uhr  
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Glatze11 schrieb:
Nach 50 km nachziehn hab ich nie verstanden.Endweder sofort Gegenkontrolle oder wie ich dahinter stehn bei der Arbeit.
Drehmoment einhalten und was soll sich dann noch lösen????
Teste das doch einfach beim nächsten Mal:
Mit dem vorgeschriebenen Drehmoment anziehen, dann 30-50 km fahren und danach einfach nochmal mit dem Drehmomentschlüssel testen wie viel "Luft" an Drehmoment noch da ist...
Ich bin dazu übergegangen die Radschrauben nach 30 km und dann nochmal nach weiteren 100 km nachzuziehen, da ich schon Fälle hatte wo für mich persönlich nach 30 km an der einen oder anderen Schraube zu viel "Luft" da war.
--
Gruß
chris_slk
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Schreiberlevel: Forenfürst
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User seit 21.01.2019
| Geschrieben am 04.01.2022 um 20:03 Uhr  
| Oh oh und das noch so nah um die Ecke.
Ich habe mir angewöhnt die Radnaben mit einem dafür vorgesehenen Schleifer zu reinigen.
gelegentlich werden die Bolzen abgebürstet und die Gewinde nach dem Schleifen der Anlagefläche ausgebustet.
An die Mittenzentrierung kommt immer etwas Bremsenpaste damit sich das ganze auch wieder leichter demontieren lässt.
Anziehen tue ich über Kreuz mit dem jeweils vorgeschrieben Drehmoment.
Anschließend knack ich jeden Bolzen im Uhrzeigersinn noch zweimal nach.
Es hat sich noch nie etwas gelöst und ich ziehe auch nicht nach. Ich halte das für einen Grund die Kunden nochmal in die Werkstatt zu locken. Bzw sich abzusichern falls doch mal was schief gelaufen ist.
Ich frage mich allerdings wieso man sowas nicht merkt und weiterfährt. Hatte bei defekten Felgenschlössern mal 4 von 5 Bolzen gelöst und bin etwas umher gefahren in der Hoffnung dass ich das defekte Schloss dann leichter raus drehen kann. Das Hat dann schnell so viel Lärm gemacht, dass ich alles wieder angezogen habe. Das Schloss ging übrigens icht los und ich hab es ausgebohrt.
--
230 K vor Mopf | Antworten
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| Geschrieben am 05.01.2022 um 16:22 Uhr  
| Ich hatte in jungen Jahren auch mal nach einem Plattfuß das Reserverad montiert und wohl nicht komplett richtig angezogen. Was Drehmoment bei Schrauben ist bzw. bedeutet war mir da vor dem Technikerstudium noch fremd.
Nun egal, schon nach wenigen Kilometern war durch deutlich hörbares Klackern das Spiel des Felgenloches zum Bolzengewinde deutlich hörbar.
Allerdings damals 1972 klar bei einer 4-Loch Stahlfelge.
Ob dies mit einer 5-Loch Alufelge mit breiterer bzw. deutlich dickerer Wandstärke an der Anschraubbohrung zu merken ist, dies weiß ich nun nicht. Habe das „Vergessen des Anziehens“, seitdem, so wenn ich die Räder noch mal demontiere, damit als sog. „Lessons learnt“, ausgeschlossen, dass ich immer 2 mal rundherum alle Schrauben anziehe und seit einigen Jahren mit den doch heute Alufelgen in Serie nur noch mit Drehmomentschlüssel.
Wenige Jahre später hatte ich die berüchtigten Firestone auf meinem Ford Capri und hatte bei diesen hinten auf der Autobahn Profilablösung.
Auch dies war hör- und spürbar. Lautes Klackern der ablösenden Teile im Radkasten und Unruhe auf der HA. Konnte sicher anhalten und den Reifen wechseln. Durch die damals in der Presse berichteten Probleme zu den Firestones blieb mir dann nur der Wechsel aller Reifen. Auf eine Wiederholung war ich nicht raus.
--
Gruß Peter | Antworten
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User seit 25.09.2014
| Geschrieben am 05.01.2022 um 16:34 Uhr  
| Ähm...
Radschrauben beim SLK...
Wir reden hier von "formschlüssigen" Verbindungen (Kugelbund).
Wo soll da " Luft " her kommen? Da sind doch keine Beilagscheiben oder Federringe drunter.
Zudem wird eine Verschraubung die mit Drehmoment angezogen wird nicht "Nachgeknackt".
Schraube reindrehen bis diese anliegt. Drehmomentschlüßel drauf und mit Gefühl anziehen bis es akustisch / mechanisch erkennbar ist das das Drehmoment erreicht ist.
Nicht weiter drehen oder nachziehen. Dann löst sich da auch nichts.
Wenn ich bei den Reifenfdantler immer diese Schlagschrauberorgie mit dem nachgesetzten Drehmomentgekaspere sehe stellen sich mir immer die Hare auf
aber Sicherheit geht halt vor Materialzerstörung
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User seit 31.05.2006
| Geschrieben am 05.01.2022 um 22:50 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von psr-slk am 06.01.2022 um 00:20 Uhr ]
Slappyjoe schrieb:
Ähm...
Zudem wird eine Verschraubung die mit Drehmoment angezogen wird nicht "Nachgeknackt".
Nicht weiter drehen oder nachziehen. Dann löst sich da auch nichts.
Nun, Nachknacken zur Kontrolle wenn ich halt zweimal ums Auto laufe und den Drehmomentschlüssel noch mal ansetze heißt ja nicht weiter anziehen.
Wenn beim ersten Andrehen auf Drehmoment der Schlüssel knackt, heißt dies nur, dass hier ein Widerstand im Schraubverbund von entsprechend z. B. 120 Nm erreicht ist und die Messfeder an diesem Wert nachgibt, hörbar durch den "Knack".
Wenn ich jetzt den Schlüssel absetze ist die Last auf der Messfeder wieder "Null".
Setze ich nun den Schlüssel neu an, widersetzt sich zunächst die Schraubverbindung der weiteren Verspannung, da ja schon die zuvor eingestellte und aufgebrachte Kraft bzw. Last von 120 Nm im Schraubverbund als Vorspann- oder Verspannungskraft drin steckt. Erst wenn diese überwunden wird, könnte sich die Schraube (oder auch Mutter) weiter drehen und ein höheres Drehmoment und somit höhere Verspannungskraft der Verschraubung würde erreicht. Zuvor knackt aber wieder die Messfeder des Drehmomentschlüssels, so dass man immer noch bei den zuvor erreichten 120 Nm Lastaufbringung ist.
Abgesehen davon, es gibt auch in der Verschraubungstechnik, speziell bei automatisierten Verschraubungen kombinierte Drehmoment/Drehwinkelverschraubungen. Da wird dann bei Erreichen des Drehmomentes auf Grund der systembedingten Ungenauigkeit der Messung durch Widerstände, wie Gewindereibung, noch mit einem Drehwinkel "nachgelegt". Also z. B. Drehmoment 120 Nm plus 20 Grad zusätzliche Drehung.
Von daher "Nachknicken" mit der gleichen Drehmomenteinstellung am Drehmomentschlüssel richtig durchgeführt ohne "Weiterdrehen" ist nur eine Kontrolle und bewirkt kein weiteres stärkeres Anziehen der Schraubverbindung.
--
Gruß Peter | Antworten
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| Geschrieben am 06.01.2022 um 01:30 Uhr  
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Slappyjoe schrieb:
Ähm...
Radschrauben beim SLK...
Wir reden hier von "formschlüssigen" Verbindungen (Kugelbund).
Wo soll da " Luft " her kommen? Da sind doch keine Beilagscheiben oder Federringe drunter.
Zudem wird eine Verschraubung die mit Drehmoment angezogen wird nicht "Nachgeknackt".
Schraube reindrehen bis diese anliegt. Drehmomentschlüßel drauf und mit Gefühl anziehen bis es akustisch / mechanisch erkennbar ist das das Drehmoment erreicht ist.
Nicht weiter drehen oder nachziehen. Dann löst sich da auch nichts.
Wenn ich bei den Reifenfdantler immer diese Schlagschrauberorgie mit dem nachgesetzten Drehmomentgekaspere sehe stellen sich mir immer die Hare auf
aber Sicherheit geht halt vor Materialzerstörung
Es geht hier nicht um Zylinderköpfe, die in staubfreier Umgebung verschraubt werden, sondern um Räder.
Die Flansche sind nicht immer perfekt sauber und deshalb setzt sich das oft etwas nach einigen Kilometern. Im Übrigen sind die tatsächlichen Auflageflächen relativ klein, da die Felgen meistens Hohlräume im Flanschbereich haben.
Das merkt man später, wenn die Schrauben dann nicht mehr alle so fest sind, wie bei der Montage.
Ich mache das immer selber und achte sehr auf Sauberkeit der Auflageflächen und trotzdem stelle ich manchmal fest, daß eine der 20 Schrauben geringfügig nachgezogen werden kann - mit der gleichen Einstellung vom Drehmomentschlüssel, wie bei der Montage.
Und es gibt sicher viele, die einfach nur die Räder tauschen ohne irgendwas vorher zu reinigen dabei. Dort ist dann mehr „locker“ nach einigen Kilometern.
Und deshalb ist das „Nachknacken“ - nicht Nachziehen - auch sinnvoll!
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