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Mehr Luxus-Roadster
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![Mercedes-Benz SLK 320](revue-Dateien\merc_1.jpg)
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KRAFTVOLL Das
V6-Herz mit viel Power.
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Nach einer relativ kurzen Bauzeit
spendiert Mercedes dem vorerst kleinsten Roadster aus dem DaimlerChrysler-Konzern
(der Smart Roadster folgt noch) eine Frischzellenkur und noch mehr
Fahrspass.
Bisher war der SLK, der als Spezialität über ein wegklappbares und
versenkbares Stahldach verfügt, mit 2.0- (136 PS) und
2.3-Vierzylindermotoren (Kompressor mit 193 PS) erhältlich. In den
südlichen Nachbarländern wurde er aus steuerlichen Gründen auch mit
2-L-Kompressortriebwerk (192 PS) angeboten.
Der neue Modelljahrgang präsentiert sich mit einer Ausweitung des Angebots:
Der frei ansaugende 2.0 weicht einem 2.0-Kompressormotor mit 163 PS,
gefolgt vom bisherigen 2.3-Kompressor mit neu 197 PS sowie der
Topmotorisierung 3.2-V6 mit 218 PS.
Fans von sportlichen Fahrleistungen und V6-Sound sind mit dem Triebwerk,
das in praktisch allen Mercedes-Benz-Modellen (ausser A- und G-Klasse)
Dienst tut, bestens bedient. Der Einstiegspreis in den SLK-Fahrspass
klettert mit dem kräftigen 3.2-V6 allerdings auf 65 000 Franken.
LUXUSARTIKEL Wer sich schliesslich auf ein paar Accessoires aus der
wie immer bei Mercedes reich dotierten Aufpreisliste (vgl. «Ausstattung und
Preise») locken lässt, kommt ziemlich schnell auf den Preis des Testwagens:
82 855 Franken.
Viel Geld für einen Zweiplätzer, dessen Kofferraum aber im Vergleich zur
Konkurrenz - zumindest mit geschlossenem Dach - mit 350 dm3 (wie beim
Vorgänger) als grosszügig eingestuft werden kann und alltagstauglich ist.
Geöffnet beträgt das Volumen dann aber nur noch mickrige und zerklüftete
145 dm3. Zum Vergleich: Im VW Lupo lassen sich im Minimum 130 dm3 transportieren.
Doch seien wir nicht unfair: Der SLK ist kein Alltagsauto im ursprünglichen
Sinn. Er ist ein Freizeitmobil, das punkto Platzverhältnisse eingeschränkte
Alltagseigenschaften mitbringt.
TRAUMHAFTER TRIEBSATZ Was längs unter der langgezogenen, neu konturierten
Motorhaube des Testwagens nach dem Zündschlüsseldreh aus dem Schlaf
gerissen wird, setzt fahrerisches Können voraus, wenn maximaler
Leistungseinsatz gefordert und das standardmässig eingeschaltete ESP
(elektronisches Stabilitätsprogramm) ausgeschaltet wird. Das bullige
Drehmoment von maximal 310 Nm packt kräftig zu und lässt die angetriebenen
Hinterräder bei ausgeschaltetem ESP bei «zünftigem» Gaseinsatz durchdrehen.
Lenkradgeschick, geeichtes «Popometer» und feinfühliger Gasfuss
vorausgesetzt, lässt sich der SLK 320 damit gekonnt um Spitzkehren
«wischen». Die straffe, aber nicht unkomfortable Abstimmung des aufwändigen
Fahrwerks passt sowohl zum Flanieren als auch, um sportlich unterwegs zu
sein.
Das Triebwerk arbeitet in allen Drehzahlen akustisch zu-rückhaltend. Erst
wenn das obere Drehzahlband bei vollem Leistungseinsatz genutzt wird,
dringt ein kerniges Brummen zu den Passagieren.
Die flach verlaufende Drehmomentkurve lässt die sanft arbeitende, adaptive
5-Stufen-Automatik im Normalfall rasch Hochschalten. Bei Bedarf können die
Stufen mittels Tiptronic-Funktion gewählt werden. Gewöhnungsbedürftig: Das
Antippen des Wählhebels geschieht nicht nach vorn und hinten, sondern links
und rechts.
GUT IM FUTTER Die Fahrleistungsmessungen unterstreichen den
sportlichen Touch: Für den Sprint von 0 auf 100 km/h regist-rierten die
Messgeräte 7,5 s (Werk 6,9 s), die Höchstgeschwindigkeit wurde bei 242 km/h
ermittelt.
Forsche Gangart fordert beim Tankstopp ihren Tribut: Dann fliessen 11,3
L/100 km durch die Einspritzventile. Im Schnitt begnügte sich der Testwagen
mit 9,7 L/100 km. Flanieren, Geniessen und vorausschauende Fahrweise wird
mit 8,2 L/100 km quittiert.
Die Testverbräuche liegen deutlich unter den Angaben des Herstellers.
Obwohl der SLK sportlich orientierte Fahrer zu begeistern vermag, sind
ruhiges Boulevard-Riding und Ausnützen der bulligen Durchzugkraft bei
unteren Drehzahlen die grossen Pluspunkte des hubraumstarken V6.
Alles in allem ist Mercedes-Benz eine deutliche Aufwertung des Roadsters
gelungen. Der hohe Anschaffungspreis wird durch einen hohen
Wiederverkaufswert relativiert, und das dürfte auch beim 3.2-V6 nicht
anders sein. Rechnet der Frischluftfan noch die Alltagstauglichkeit
bezüglich Winternutzung und das Swiss Integralpaket (vgl.
Ausstattungsliste) hinzu, stimmt die Rechnung noch besser. Man gönnt sich
ja sonst nichts...
![Mercedes-Benz SLK 320 Automat](revue-Dateien\merc_6.jpg)
EDLER
ARBEITSPLATZ
Nur das aufknöpfbare Windschott wirkt billig.
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TECHNISCHE DATEN
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Die
ausführlichen Messdaten zu diesem Fahrzeug finden Sie in der aktuellen
Ausgabe der Automobil Revue
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![{short description of image}](revue-Dateien\dot_d_rot.gif)
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