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Klatsch und Tratsch » » Thema: Autonomes Fahren: Mehr Stress durch Fahrassistenzsysteme? |
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| Geschrieben am 22.03.2018 um 11:23 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von convertible am 22.03.2018 um 11:23 Uhr ]
Hallo Willy,
was Du in Deinem Beitrag beschreibst stimmt wohl soweit, nur hat all dies nur in soweit etwas mit vollautonomem Fahren zu tun, als dass die Systeme wie Kreiselkompass, GPS, Autopilot lediglich Assistenzsysteme sind. Woran auch in der Seeschifffahrt gearbeitet / geforscht wird sind Integrierte Navigations Anlagen (INA) zum Beispiel im STM (Sea Traffic Management) Project. Und da steht man noch ziemlich am Anfang.
Am Ende des Tages soll auch hier das autonome Schiff über die Meere schippern.
Theoretisch sicher machbar, praktisch imho kaum realisierbar.
Rolls-Royce Future shore control centre: https://www.youtube.com/watch?v=vg0A9Ve7SxE
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Beste Grüße
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| Geschrieben am 22.03.2018 um 12:17 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von S - FP 230 am 22.03.2018 um 12:19 Uhr ]
Das Thema wird in der Versicherungsbranche heiß diskutiert!
Die Haftungssituation ist hier extrem wichtig!
Da es sich um eine Gefährdungshaftung handelt und man da fast nicht raus kommt, wird es spannend werden ob diese Systematik beibehalten werden kann.
Welcher Otto Normalverbraucher kann im Falle eines Falles einem Hersteller einen Fehler nachweisen und sich so exkulpieren?
Jeder der im EDV-Breich tätig ist kennt das Thema Kompabilität! Theoretisch müssten unterschiedliche System zusammen arbeiten, soweit die Theorie, in der Praxis klappt das dann aber nicht immer so reibungslos!
Wer ist dann schuld wenn z.B. das Bosch-ABS plötzlich in Verbindung mit der Bremsanlage und den Sensoren der Brembo-Bremsanlage nicht harmoniert.
Was wenn der Autoeigner Änderung vor nimmt, z.B. Chiptuning oder Fremdsoftware aufspielt und die dann plötzlich zu Problemen führt? Wer ist dann nachweispflichtig? Damit gewinnt auch die Freischaltung diverser Features wieder viel mehr Bedeutung! Geht das dann noch, was wenn dadurch an anderer Stelle Probleme und Funktionsstörungen auftreten? Wer haftet, wer ist nachweispflichtig?
Aktuell habe ich einen großen Schadenfall mit fast 2-stelligem Mio. Euro-Betrag an der Backe, kann auch noch größer werden, wo gerade solch eine "Unverträglichkeit" zweier Systeme schadenursächlich ist.
Zwei getrennte Bereiche unterschiedlicher Hersteller wurden vor 20 Jahren mittels Softwarelösung verbunden. Jetzt sprach ein Notsystem des einen Systems zwar an, aber der Sensor des anderen Systems gab eine Fehlermeldung aus, die nicht stimmte!, was den Einsatz des Notsystems zunächst blockierte, nach fast einer Minute lief das dann doch an, da war der Schaden aber schon da!
Der eigentliche Fehler ist noch nicht gefunden, als Gegenmaßnahme wird wieder die gute alte Hartverdrahtung vorgenommen, so dass dieser wie auch immer verursachte Fehler quasi überbrückt wird und nicht Sensoren und Softwarehänger erneut das Notsystem ausbremsen!
Wie gesagt, ein System das seit 20 Jahren ohne Probleme lief und erst jetzt ein einer einzigen Situation realisiert sich dieses Problem und das gleich richtig krass und teuer!
Das Thema hat auch strafrechtliche Aspekte. Muss der Fahrer weiterhin eine Art überwachende Rolle spielen und muss er ggf. eingreifen, wenn das dann überhaupt geht!
Es bleibt spannend!
Gruß
Frank
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| Geschrieben am 22.03.2018 um 12:33 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von Wiesel am 22.03.2018 um 12:34 Uhr ]
convertible schrieb:
Hallo Willy,
was Du in Deinem Beitrag beschreibst stimmt wohl soweit, nur hat all dies nur in soweit etwas mit vollautonomem Fahren zu tun, als dass die Systeme wie Kreiselkompass, GPS, Autopilot lediglich Assistenzsysteme sind. Woran auch in der Seeschifffahrt gearbeitet / geforscht wird sind Integrierte Navigations Anlagen (INA) zum Beispiel im STM (Sea Traffic Management) Project. Und da steht man noch ziemlich am Anfang.
Am Ende des Tages soll auch hier das autonome Schiff über die Meere schippern.
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Die Übergänge zwischen isolierten Assistenzsystemen und vollautonomen vernetzten Systemen sind fließend, das merkt man schon am Thema des threads.
Die Erfahrungsberichte hier drehen sich in erster Linie um Assistenzsysteme und deren Stressoren, das war in der Seeschiffart und der Verkehrsfliegerei anfänglich genauso. Also alles normal und vom Ablauf her absehbar.
Ergonomisch gut strukturierte Assistenzsysteme (ich kenne noch keine) werden aber DIE die Chance für ältere Fahrzeugführer sein, um trotz motorischer und sensorischer Defizite sicher am Straßenverkehr teilnehmen zu können.
Wenn man sich solche Autos denn leisten kann, billig ist der Spaß ja gerade nicht.
Und noch ein Gedanke zur juristischen Abarbeitung des Uber-Unfalls:
Als Jurist reizt mich die Idee, die aufkommende Legal-Technology 3.0 auf die Rechtsprobleme selbstfahrender Roboter "loszulassen". Dann kämpft Unzulänglichkeit gegen Unverstand und wenn wir vorher nicht überfahren wurden, schauen wir von außen zu, was draus wird.
Zur Erhellung: Es gibt tatsächlich KI-Anbieter, die eine Art virtuelles juristisches Expertensystem als Substitut für Richter und Anwälte programmieren. Das System kann bereits simple Verträge selbständig entwerfen und eigene Entscheidungen treffen.
Jurisprudenz ist eine unlogische Veranstaltung und ich bin gespannt, was die Maschinen daraus machen.
Grüße vom Willy
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| Geschrieben am 22.03.2018 um 16:01 Uhr  
| Willy, bedenke bitte bei Deinen Betrachtungen, dass die Kommunikationsstruktur derzeit auf dem GPS System basiert, zukünftig vielleicht auch auf Galileo o.ä.. Das GPS System steht derzeit unter der Kontrolle der Trump Administration. Die Genauigkeit des Systems kann eingeschränkt oder das Signal abgeschaltet werden. Auch wenn es einwandfrei funktoniert kommt es in Städten oder anderswo zu Abschattungen weil derzeit keine Satelliten vom Empfänger empfangen werden. Außerdem ist das GPS Signal ein eher schwaches / empfindliches Signal welches auch einfach zu manipulieren ist. Cyberkriminalität.
Diese Problematik stellt die Betreiber vor gewaltige Herausforderungen an die Entwicklung von KI . Ohne ein zuverlässiges GPS o.ä. System ist jeglicher Gedankenansatz hinfällig / wertlos. Denn für das autonome Fahren (Schiff, Auto, Luftverkehr) ist die genaue Position der anderen Fahrzeuge unerlässlich. Wer regelt den Verkehr beim Ausfall / Signalausfall einer Ampelanlage an einer größeren Kreuzung? Und weshalb sind denn so viele Piloten im Luftsportverein und trainieren häufig im Simulator ? Genau, damit sie das Fliegen (die Skills, die Kernkompetenz) nicht verlernen
--
Beste Grüße
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| Geschrieben am 22.03.2018 um 16:43 Uhr  
|
Wiesel schrieb:
Als Jurist reizt mich die Idee, die aufkommende Legal-Technology 3.0 auf die Rechtsprobleme selbstfahrender Roboter "loszulassen". Dann kämpft Unzulänglichkeit gegen Unverstand und wenn wir vorher nicht überfahren wurden, schauen wir von außen zu, was draus wird.
Zur Erhellung: Es gibt tatsächlich KI-Anbieter, die eine Art virtuelles juristisches Expertensystem als Substitut für Richter und Anwälte programmieren. Das System kann bereits simple Verträge selbständig entwerfen und eigene Entscheidungen treffen.
Jurisprudenz ist eine unlogische Veranstaltung und ich bin gespannt, was die Maschinen daraus machen.
Grüße vom Willy
Ob das so prickelnd ist weis ich nicht!
Vor wenigen Tagen hatten wir bei einer Veranstaltung einen Keynote Sprecher, der gerade dieses System "angeprangert" hat.
In einigen Staaten der USA wird scheinbar ein System eingesetzt, welches versuchen soll aus den vorhandenen Daten ein Rückfallrisiko von Tätern zu evaluieren und damit mehr oder minder direkt die Jury und den Richter zu unterstützen.
Die Maschine entscheidet damit praktisch ob Du eine Bewährung bekommst oder nicht und einfährst, wenn die der Maschinenempfehlung folgen.
Scheinbar haben Kritiker das gegen getestet und echten Menschen, keine Juristen sondern Mitarbeiter aus dem Servicebereich eines großen Unternehmens die sich mit Kundenanfragen und -reklamationen befassen und auch beurteilen müssen wie glaubwürdig sind die Kunden und deren Angaben.
Die haben scheinbar überwiegend bessere Prognosen als KI abgegeben, aber auch keine 50% Trefferquote erzeilt!
So richtig ausgereift sind all diese Tools noch lange nicht und ich würde mich keinesfalls auf die Technik verlassen.
Ferner haben Externe bei der Überprüfung herausgefunden dass speziell Schwarze hier benachteilgt werden. Also auch KI kann "rassistisch sein", wenn "entsprechende" Regeln, egal ob beabsichtigt oder unbeabsichtigt, in das Rechenwerk einfliesen!
Beruflcih hatte ich mit vergleichbaren Systemen auch schon zu tun. Resultierend aus historischen Schadendaten wurde versucht Prognosen des zukünftigen Schadenverlaufs, sowohl der Anzahl wie der Höhe nach zu prognostizieren. Aktuarisch und statitisch aufgearbeitet und über die sogenannte "Monte Carlo-Methode" in die Zukunft gerechnet, da war das Ergebnis ernüchternd. Das ganze war im Rahmen einer Captivstudie, Selbstversicherungsinstrument großer Konzerne, der Fall.
Gerade die Bereiche mit guter Datenlage und angeblich guter Prognose haben sich in den Folgejahren völlig anders entwickelt als es die Prognosen vorgegauckelt haben!
Hätte man dies Captivlösung umgesetzt, hätte der Konzern viel Geld verloren!
Soviel zum Thema KI und Genauigkeit und der Verlässlichkeit angeblich guter, bewährter und üblicher Methoden! Eine gesunde Skepsis ist da auf alle Fälle angesgt!
Bin echt gespannt wie sich das autonome Fahren weiter entwickelt und welche Überraschungen man da erlebt.
Direktes menschliches Fehlverhalten kann man vielleicht überwiegend oder ganz ausschalten. Aber menschliche Fehler geschehen auch bei der Programmierung und Entwicklung und dann ist auch die beste Maschine und das beste Programm einfach nur falsch oder fehlerhaft!
Ich täte mich im Augenblick extremst schwer mein Leben, mein Schicksal und Gesundheit vollständig in die Hände von KI zu geben!
Gruß
Frank
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| Geschrieben am 22.03.2018 um 18:47 Uhr  
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S - FP 230 schrieb:
Bin echt gespannt wie sich das autonome Fahren weiter entwickelt und welche Überraschungen man da erlebt.
Das Ziel kann nur ein Fahrzeug OHNE !! Lenkrad sein.
Dafür braucht dann im Gegenzug der Nutzer eines voll Computergesteuerten Fahrzeuges logischer Weise auch keinen Führerschein mehr , denn er ist jetzt ein Passagier und lässt sich fahren.
Einfach einsteigen und blindes Vertrauen in die Technik , denn die macht das bisschen schon.
Welch eine schöne neue Welt , den Kopf kann der Mann oder auch die Frau dann getrost zu Hause lassen.
Was für ein Schmarren kann ich nur sagen, aber ohne mich.
Gruß
Werner
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