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| Tipps und Technik R172 » » Thema: Unrunder Motorlauf bei Kaltstart |
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User seit 04.10.2014
|  Geschrieben am 06.09.2016 um 07:00 Uhr
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convertible schrieb:
Hallo Guido,
das Problem hat eigentlich zwei Ursachen, 1. arbeitet der Kettenspanner Öldruckabhängig, also bei jedem Start muss zunächst der Öldruck wieder aufgebaut werden. Über einen längeren Zeitraum längt sich durch jeden Ruck auf die Steuerkette beim Starten (weil ja der Öldruck erst aufgebaut werden muss) die Steuerkette ein wenig. 2. Wenn sich nun die Steuerkette über die Toleranz hinaus gelängt hat, stimmen die Steuerzeiten nicht mehr und es kommt zum Ruckeln / unrundem Motorlauf.
Deshalb raten einige Gesellen / Meister hinter vorgehaltener Hand, die Eco Funktion auszuschalten.
--
Beste Grüße
............................................................
SLC 230 PreFL
///AGM-BigBlock M113ego NonEco
Das ist auch mein Wissensstand, soweit ich weiß machen das bei unserer Niederlassung alle Mitarbeiter mit Geschäftswagen......scheint was dran zu sein.
Bisher hab ich die Start/Stop Funktion nur genutzt wenn ich vergessen hatte aufs Köpfchen zu drücken.
Gruß Robert
--
"Rock the Roads" |
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 | Geschrieben am 06.09.2016 um 08:46 Uhr
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convertible schrieb:
2. Wenn sich nun die Steuerkette über die Toleranz hinaus gelängt hat, stimmen die Steuerzeiten nicht mehr und es kommt zum Ruckeln / unrundem Motorlauf.
Moin Hello,
ja, das ist soweit bekannt. Aber jetzt noch mal auf den konkreten Fall bezogen und angenommen die Kette ist gelängt: warum läuft der Wagen unrund, wenn der Motor kalt ist und rund, wenn er warm ist.
Die Kette zieht sich doch nicht wieder zusammen, wenn sie warm ist.
Ich habe den Eindruck, dass hier zwei Probleme vermischt werden, die nichts miteinander zu tun haben. Der TE fragt jetzt, ob er gleich die Kette wechseln lassen soll, dabei ist nicht klar was die Ursache ist. Da wird er möglicherweise nach der Reparatur enttäuscht sein.
Es wird quasi auf die Frage nach Problem 1 eine Antwort auf Problem 2 gegeben. 
Den Wagen mal in die Werkstatt zum Auslesen zu bringen, halte ich hier für den bisher besten Ratschlag.
Gruß
Guido 
--
R172 ///AMG + C117 Sport
"Es ist besser, Deiche zu bauen, als darauf zu hoffen, dass die Flut Vernunft annimmt.“ (Hans Kaspar) |
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| Geschrieben am 06.09.2016 um 13:27 Uhr
| Hallo Guido,
das Auslesen des Fehlerspeichers sollte ohnehin die erste Massnahme sein.
Die Ursache des Problems/der Probleme (ohne den Inhalt des Fehlerspeichers zu kennen) kann vielschichtig sein.
Es kann auch ein Fehler in der Unterdruckregelung vorliegen oder noch andere Ursachen haben.
Wenn es sich wie vom TE vermutet um die Steuerkette handelt, sehe ich da sehr wohl einen direkten Zusammenhang.
Die Motorsteuerung ist nicht statisch, sondern passt sich entsprechend der von den Sensoren gesendeten Signalen an (Kennfeldanpassung).
Bei einer gelängten Steuerkette würde das MSG diese Information vom Nockenwellensensor erhalten und zeitverzögert nachregeln bis der Motor wieder rund läuft. Und wenn die Kette über die Toleranzgrenze gelängt ist, ist die Regelgrenze erreicht und die gelbe Lampe geht an. Das ist dann kurz vorm Motorschaden.
--
Beste Grüße
............................................................
SLC 230 PreFL
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| Geschrieben am 08.09.2016 um 14:18 Uhr
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von psr-slk am 08.09.2016 um 23:16 Uhr ]
Hallo ihr Diskutierenenden,
Zunächst mal, alle Antriebe mit Überträger wie Kette oder Riemen laufen immer auf Zug nicht auf Druck. Die Spanner sind aber m. W. auf der "Druckseite" installiert
Die Kettenspanner sollen dafür sorgen, dass die Kette, welche nun mal in Verbrennungsmotoren meist vertikal läuft auf der zugentlasteten Seite nicht ins Schlagen kommt. Die Kettentriebe laufen auch hier immer wie eine Fahradkette oder Motorradkette mit einer Zugseite vom Antriebsritzel, am Fahrrad/Motorrad das Pedal oder Motorritzel, hier das Kurbelwellenritzel zum getriebenen Ritzel am Hinterrad bzw. hier die Nockenwellen.
Am Fahrrad läuft die Kette horizontal und die lastlose Hälfte hängt mit einem wiederum notwendigen Spiel unten frei durch und benötigt daher keinen Spanner, sofern nicht Kettenschaltungen überlange Ketten wegen der verschieden großen Zahnkränze am Hinterrad dies verlangen. Da ist an der Schaltung auch ein federnder Spanner. Ein Rad mit Torpedo oder ohne Kettenschaltung oder auch am Motorrad hat immer ein Spiel auf der Losseite.
Erst wenn die Kette zu lose ist und der Eingriff in die Zähne des getriebenen Zahnrades zu spät erfolgt, gibt es Probleme.
Eine gering gelängte Kette hat somit auf der Zugseite und damit auch in den Steuerzeiten zunächst keine Einflüsse, solange sich die Abstände der Zahnräder selber nicht verändern. Erst der Verbund, gelängte Kette mit einhergehenden Verschleiß der Zahnräder verändert die Abstände/Übersetzung des Systems und somit die Steuerzeiten oder führt gar zum Überspringen der Kette.
Unrunder Motorlauf, das geht über den Zug der Kette alleine nicht, denn der bleibt ja konstant.
Der Kettenspanner sorgt dafür, dass die Kettenlose nicht schlägt. Ist dieser verschliessen oder baut keinen Druck auf, kommt es am Eingriff des angetriebenen Ritzel zu Geräuschen und natürlich zunehmendem Verschleiß bis zum Überspringen und dann ist schlagartig Ende.
--
Gruß Peter |
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| Geschrieben am 11.09.2016 um 14:48 Uhr
| Sehr schoen erklaert, Peter - genauso spielt sich das ab.
In einem Punkt bin ich nicht ganz einverstanden. Mit fortschreitendem Verschleiss verschieben sich meiner Meinung nach die Steuerzeiten schon ein paar Grad in Richtung "spaet" (weil die Kette sich etwas laengt und die Kettenraeder sich abnutzen). Die paar Grad haben aber praktisch keinerlei Einfluss auf den Rundlauf des Motors und aendern sich auch nicht nennenswert ueber die Zeit bzw Betriebstemperatur.
Gruss
Thomas
--
Der Frosch springt hoch, der Frosch springt weit,
warum auch nicht, er hat ja Zeit |
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