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| Klatsch und Tratsch » » Thema: 25 Jahre Mauerfall - Was habt Ihr im November 1989 erlebt? |
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 |  Geschrieben am 13.11.2014 um 21:57 Uhr
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Silversurfer350 schrieb:
Was soll das nun heissen Bayern wäre heute auchauf Platz 1 ...... Bayern ist auf Platz 1 
...und sie wären es auch, wenn Brehme den Elfer verschossen hätte, so hab ichs geschrieben, weil es am Lauf der Dinge nichts geändert hätte.
--
Sven Kamm
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| Geschrieben am 13.11.2014 um 22:09 Uhr
| Hallo Heinz,
da Du das auch ansprichst: Ich habe mich nie dagegen gewehrt, ein demokratisch legitimiertes Wahlergebnis anzuerkennen.
Ich habe nur darauf hingewiesen, dass die SED auch heute noch unter dem Namen "Die Linke" existiert. Und das ist laut Vereinsregister einfach so.
Und ich habe im Gegensatz zu dieser Partei, die "DDR" als "Unrechtsstaat" bezeichnet.
Also bitte nicht in Frage stellen, dass ich die demokratische Legitimation anzweifle. Ich habe kein Verbot gefordert noch daran gedacht. Ich habe niemanden kritisiert, der sie gewählt hat - ich habe nur mein Problem mit der Wurzel dieser Partei erklärt.
Viele Grüße
--
Sven Kamm
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| Geschrieben am 13.11.2014 um 22:11 Uhr
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von Silversurfer350 am 13.11.2014 um 22:18 Uhr ]
Sven_Kamm schrieb:
...nochmal: Die CDU hat noch keinen Unrechtsstaat betrieben, die SED schon. Abgesehen davon kam die Fusion mit der WASG erst 2007, davor war es die reine Fortführung der SED unter anderem Namen.
Daher bewerte ich, wie ich deutlich schrieb, die Institutionen anders. Nicht aber persönliche Schuld. Auch dazu hab ich mich klar geäußert.
Viele Grüße
--
Sven Kamm
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Sven ich hab auch nicht die CDU mit der SED verglichen! Sondern sie ist eine Partei die alte Nazi und die Blockflöten aufnahm und sie damit per se zu Demokraten machte ohne vorher zu prüfen wer Schuld auf sich geladen hat. Siehst Du und ich frag mich ob es das dann besser macht oder das eine über das andere stellt. Auch ich habe mir eine Meinung dazu gebildet und weder die Schuld der einen noch die der anderen verneint. Wenn aufarbeiten dann bitte in allen Kellern stöbern!
Sven mit dem nicht anerkennen von demokratischen Wahlergebnissen habe ich nicht Dich gemeint sondern Politiker aus den C-Parteien die keine Probleme hatten einen Filbinger oder Kiesinger zu wählen.
Übrigens führende Politiker aus der PDS haben die DDR als Unrechtstaat bezeichnet .... was sollen sie denn noch machen? Eidesstattliche Erklärung aller Mitglieder?
Mit den Wurzeln dieser und anderer Parteien hab ich auch meine Probleme, nur über die einen spricht man und die anderen sind eben etabliert.
Grüße
Heinz
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| Geschrieben am 14.11.2014 um 16:55 Uhr
| Diese 'DDR' war für mich nie ein richtiger Staat, wie Frankreich, die USA oder meinetwegen China, sondern halt 'die Ostzone', 'die Zone' oder einfach 'Drüben'. Und jetzt ist es halt 'der Osten' oder - geschwollen ausgedrückt - 'die neuen Bundesländer'. Diese Wiedervereinigung ging damals eigentlich nahezu spurlos an mir vorbei - war vielleicht auch zu jung und geografisch zu weit weg, um das wirklich irgendwie weltbewegend zu finden. Sorry, aber so wars und isses... 
--
Herzliche Grüße!
Hal
----------------
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| Geschrieben am 15.11.2014 um 12:54 Uhr
| Hallo zusammen,
als vor 25 Jahren die Mauer gefallen ist habe ich mich nur einfach gefreut.
Ein Gefühl der Überlegenheit oder des Sieges hatte ich hierbei nicht, wieso auch.
Was in Bezug auf die Achtung der Menschenrechte durch die DDR-Regierung in Bezug auf anders denkende erfolgt ist, ist hinreichend bekannt, und hat letztendlich zum Sturz des damaligen Systems geführt. Das die Wirtschaft der DDR herunter gewirtschaftet und nicht zukunftsfähig war, um auf einem freien Weltmarkt zu existieren, hat sich sehr schnell herausgestellt.
Im Gegensatz zu den anderen Ländern des sich auflösenden kommunistischen Wirtschaftraums ist den Bürgern der ehemaligen DDR durch die finanzielle Unterstützung der Westländer so einiges erspart geblieben. Das nicht alle damaligen Hoffnungen / Illusionen erfüllt werden konnten war vorhersehbar, und eine Eierlegendewollmilchsau gibt es nur im Märchen und nicht im realen Leben.
Nach 25 Jahren ist es wahrlich an der Zeit damit auf zu hören nach Ost und West zu unterscheiden. Menschen die die Mauer im Kopf beklagen und gleichzeitig pauschal besondere Förderungen für den Osten fordern, sind mir subjekt, und Menschen die mir ihr eigenes fehlende Selbstwertgefühl vorwerfen gehen mir auf den Geist.
Mir ist doch egal wo einer her kommt. Ich unterscheide lediglich zwischen guten und schlechten Menschen.
Gruß Rainer
--
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| Geschrieben am 18.11.2014 um 18:00 Uhr
| Hallo Rainer,
ich habe das mit dem "Sieger" bewusst überspitzt formuliert: Aber die Mehrheit war schon der Meinung, dass die "DDR" der BRD beitreten soll und kein "neuer" Staat entstehen soll - wie das Grundgesetz das eigentlich vorsieht. Dieses sollte ja nur gelten, bis das gesamte Deutsche Volk in freier Selbstbestimmung über eine Verfassung entscheidet. Daher hat Deutschland keine Verfassung sondern ein Grundgesetz.
Aber es war doch den Leuten im Westen klar, dass "unsere Regeln" im vereinten Deutschland gelten sollten.
Und das ist eben typisch, wenn es einen "Sieger" gibt, der ohne Zweifel erfolgreicher war.
Es ist ja auch vollkommen logisch, dass das "bessere" System übernommen wird - und schon darin liegt eine Wertung.
Aber ich gebe Dir vollkommen Recht, mir ist das so was von egal, wo einer her kommt, das kann ich Dir gar nicht in Worte fassen.
Ich sehe das auch so: Es gibt zwei Typen Menschen - manche sind ok, manche eben nicht.
Und für zweitere Gruppe könnte man wegen mir den Mars bewohnbar machen... Oder zumindest einen Flieger dahin organisieren....
Viele Grüße
--
Sven Kamm
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| Geschrieben am 19.11.2014 um 08:14 Uhr
| Hallo Sven,
stellt sich die Frage wann unsere Politiker bereit sind für eine eigene Verfassung nach 25 Jahren Mauerfall und ob dann auch das Volk gefragt wird damit eine Mehrheit sich entscheiden kann.
Also mir war es nicht klar, dass wir so einfach dem Osten unseren "Sieg" überstülpen. Und das bessere System ...... wenn man bedenkt wir hatten mal eine Soziale Marktwirtschaft und bekamen mit der Wiedervereinigung eine neoliberale Wirtschaft ..... kann ja jeder mal darüber selbst nachdenken.
Wäre es nicht besser gewesen man hätte dem Osten einen Spielraum gegeben auch etwas zur Wiedervereinigung beitragen zu können ..... außer der sinnlosen Diskussion ob das Ampelmännchen zum Ampelweibchen wird und der grüne Abbiegepfeil bei Roter Ampel.
--
Grüße
Heinz
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| Geschrieben am 19.11.2014 um 09:44 Uhr
| Moin Heinz,
ich glaube die Stimmung damals war etwas anders. Ich meine die Mehrheit der Bürger im Osten wollte sich schnellst möglich der BRD anschließen, und man wollte die DM.
Unterschätzt wurde der Zustand der Ost-Industrie und die Erscheinung, daß ein Großteil der ehemaligen Bürger der DDR plötzlich fast nur noch West-Waren kaufen wollten und durch die Einführung der DM die Waren für die bisherigen Märkte in Osteuropa zu teuer waren.
Wenn die Dose erst einmal auf ist, dann wird es schwierig sie wieder zu schließen. Was in der Theeorie und Planung ganz gut aussieht wird halt oft von der Realität überrollt.
Wie meistens, im Nachhinein sind alle schlauer.
Aus meiner Sicht war und ist es nicht immer einfach, aber ich glaube wir haben das ganz gut hin bekommen.
Gruß Rainer
--
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| Geschrieben am 19.11.2014 um 09:53 Uhr
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von Silversurfer350 am 19.11.2014 um 09:54 Uhr ]
Hallo Rainer,
klar das sehe ich auch so, nur ging es ja nicht nur um Konsum. Es gab auch Einrichtungen, Verfahren und Gesetzesteile die man übernehmen hätte können weil sie einfach besser waren. Schau Dir mal die Versorgung mit Kindergartenplätzen und Personal dafür an und wie es im "Westen" immer noch aussieht.
Rückblickend wurde es ja gut gemacht aber wir gehen ja von damals aus, da sind einige Fehler gemacht worden und wenn es nur die "Siegererwartungshaltung" ist die die Arroganz des Westens dokumentiert. Ich konnte mich damals nicht damit identifizieren und kann es heute noch nicht.
--
Grüße
Heinz
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