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| Geschrieben am 18.07.2023 um 12:41 Uhr  
| Hiermit kann sich jeder selber ausrechnen, um wieviel sich das Seitenteil bei 100 Grad Temperaturänderung in seiner Länge verändern will:
https://www.krv.de/wissen/thermische-langenausdehnung
Und hier kann sich jeder selber ausrechnen, um wieviel sich das Glasdach bei 100 Grad Temperaturänderung in seiner Länge verändern will:
https://www.baunetzwissen.de/glossar/w/waermeausdehnungskoeffizient-51429
Grob abgeschätzt dehnt sich das Kunststoffteil 10x stärker aus als das Glasdach (je nach Glassorte) (bei 100 Grad: 10 mm für das Kunststoffteil und nur 1 mm für das Glasdach).
Falls das Dach auf einem Stahlrahmen ruht (was ich nicht weiß): Stahl dehnt sich grob geschätzt ein Drittel stärker aus als das Glasdach (je nach Glassorte).
Daher unterliegt das Kunststoffteil erheblichen temperaturbedingten Spannungen.
Da es sich nicht wie ein Stoßfänger frei ausdehnen und zusammenziehen kann, ist es besonders anfällig für abgerissene Halteelemente (wie auf Hennings Bildern) oder auch Risse quer zur Längsrichtung (wie im Ausgangsbeispiel hier).
Wäre das Dach im Ausgangsbeispiel mein Dach, würde ich diese Überlegungen berücksichtigen.
Aber jeder kann machen, was er will und natürlich auch immer wieder den Riss überlackieren oder mit Edding übermalen oder auffräsen und dann immer wieder überlackieren oder übermalen. Solange noch kein Wasser eintritt, ist es nur ein optisches Problem.
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| Geschrieben am 18.07.2023 um 13:20 Uhr  
| Zudem vertragen sich UV-Licht und Kunststoff nicht.
Voraussichtlich wird auch die Fuge mit den Jahren immer härter und unelastischer und übertragt so umso mehr Wärmeausdehnungen auf die jeweils benachbarten Teile - bis die Kunststoffnasen am Seitenteil abbrechen.
Zum Glück gibt es auch wahre Experten mit Erfahrung wie Dreifünfziger.
Ich wusste schon, warum ich nie ein Panoramadach, sondern ein geschlossenes Blechdach wollte (und trotzdem leider ein Glasdach bekam). | Antworten
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| Geschrieben am 18.07.2023 um 14:12 Uhr  
| Der 172er gab es ja nie mit Blechdach
Es ist immer eine mehrteilige Konstruktion.
Wahlweise in 3 Varianten.
Das Problem liegt auch nicht an der UV Belastung.
Die Nähte oben auf dem Dach sind aus Hartgummi.
Diese zu harten Gummis nehmen nicht die Ausdehnung
der Dachhaut auf.
So kommt es hin und wieder zum Ablösen der Seitenblend.
Die Dächer von 2012-13 in Wagenfarbe können sich nicht dehnen, wölben sich
und die Klebung löst sich.
Das A und O ist es diese harten Gummis zu entnehmen seht elastische
neue Nähte zu fertigen
--
LG aus der Klingenstadt
Henning
2009er Bollerwagen | Antworten
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| Geschrieben am 18.07.2023 um 14:45 Uhr  
| Mein MB-NL-Verkäufer behauptete 2012, es habe eine erste kurze Serie des R172 mit Blechdach gegeben und man hätte auch 2013 laut seiner Aussage einen Neuwagen bekommen können, in den das Blechdach in ein bereits fertiges Fahrzeug als Austauschsteil wieder eingebaut hätte werden können. Ich habe den Gedanken verworfen, weil ich keinen umgebauten Neuwagen kaufen wollte und das mit hohen zusätzlichen Umrüstkosten (versteht sich ).
Keine Ahnung, ob er falsch lag. In natura habe ich tatsächlich nie einen R172 mit Blechdach gesehen.
Interessant ist aber folgendes Angebot:
https://www.laglobalparts.com/Catalog/Details/38041?product=12-14-Mercedes-Benz-SLK350-Convertible-Retractable-Hardtop-Roof-1727901440-OEM
Hier sieht man ein vollständig rotes Dach eines R172, das von unten vollständig verkleidet ist. So kann man nicht durchgucken - weder von oben noch von unten. Ob es aus lackiertem Glas oder Kunststoff oder aus Blech ist, kann ich nicht erkennen. Einige Bilder sprechen tatsächlich eher gegen Blech. Jedenfalls sieht man auf den Bildern ebenfalls die problembehaftete Dichtungs-/Klebefuge, so dass selbst eine Blechvariante das hier beschriebene Problem wahrscheinlich nicht lösen würde.
Im Übrigen gibt es zur vollständig geschlossenen Innenverkleidung auch eine Bestellnummer unter:
https://mb-teilekatalog.info/view_SubGroupAction.php?lang=G&mode=BM&class=1&aggtyp=FG&catalog=D43&model=172403&group=79&subgrp=036
Im Übrigen kann man Henning nur Recht geben, dass elastische Nähte bei einem solchen Dach sicher besser wären. Die werksseitigen Nähte sind eine Fehlkonstruktion.
Panoramadächer anderer Hersteller kenne ich nur mit klassischen eingelegten Dichtungen und nicht mit Dichtungs-/Klebefugen wie beim R172. Das wird wohl einen Grund haben. | Antworten
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| Geschrieben am 18.07.2023 um 15:52 Uhr  
|
Jeff2015 schrieb:
Mein MB-NL-Verkäufer behauptete 2012, es habe eine erste kurze Serie des R172 mit Blechdach gegeben
So etwas gab es nie, vermutlich wurde das lackierte Kunststoffdach fälschlich für ein Blechdach gehalten.
Das lackierte Kunststoffdach ist in Deutschland als Basisausstattung um 2012 herum entfallen und das zuvor aufpreispflichtige Panoramadach (ebenfalls Kunststoff) wurde serienmäßig.
In anderen Märkten gab es jedoch weiterhin das nicht-durchsichtige Kunststoffdach als Basisaussattung serienmäßig, teilweise jedoch unlackiert und auf der Innenseite mit einer lichtundruchlässigen Folie beklebt nebst geschlossenem Dachhimmel.
Jeff2015 schrieb:
Interessant ist aber folgendes Angebot:
[...]
Hier sieht man ein vollständig rotes Dach eines R172, das von unten vollständig verkleidet ist. So kann man nicht durchgucken - weder von oben noch von unten. Ob es aus lackiertem Glas oder Kunststoff oder aus Blech ist, kann ich nicht erkennen.
Auch dieses Dach ist Kunststoff, siehe oben.
--
Gruß
chris_slk
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| Geschrieben am 24.07.2023 um 10:44 Uhr  
| Hallo Stefan,
hat sich schon etwas mit Deiner Dach-Reparatur ergeben?
Ein Feedback wäre toll angesichts zahlreicher hilfsbereiter Foristen.
Beste Grüße
aus dem Ewig-Sommer-Land Deutschland
Stefan071276 schrieb:
Vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Der Mercedes Händler hat sich sofort bereit erklärt das instand zusetzen. Die Reparatur dauert 5 Tage wie und was genau gemacht wird weiß ich noch nicht, aber ich hoffe dass es ein gutes Ende nimmt.
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| Geschrieben am 24.08.2023 um 16:41 Uhr  
| Hallo Kollegen
Da ich ja nun schon über 50 172er Dacher in Ordnung gebracht habe
würde ich mich auch einmal an die Demontage und Reparatur einer solchen Blende herantrauen.
Die Blend muss komplett abgenommen, die Risse müssen verklebt und von hinten verstärkt werden. Da die Blenden aus ABS sind lässt sich das gut und sehr haltbar erledigen. Nach dem Lackieren kommt die Aufgabe das Teil wieder
entsprechend am Dach zu verkleben.
Hier hatte ich schon die Gelegenheit einige Erfahrungen zu sammeln.
Wer Interesse an Bildern und oder Infos hat meldet sich einfach bei mir.
--
LG aus der Klingenstadt
Henning
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