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Werkstatttipps
(geschrieben von Dieter Dick am 09.03.2003)



Werkstattkosten im Vergleich

Als ehemaliger Besitzer einer Mercedes-Benz-Vertretung gibt Paule wertvolle Tipps zum Umgang mit Werkstätten:

1. Terminabsprache:
Nach Möglichkeit telefonisch Termin absprechen, genau beschreiben, was zu machen ist, Fahrzeugdaten bereithalten (Fahrzeug Ident Nr., Erstzulassung, evtl. Ausstattungs-Nr.), fragen ob die entspr. Ersatz/Zubehörteile vorrätig sind.

2. Auftragserteilung:
Serviceberater/Meister muß ein schriftlichen Reparaturauftrag, erstellen woraus zu erkennen ist, was in Auftrag gegeben wurde. Grund der Arbeit, voraussichtliche Kosten, km-Stand, Tag/Uhrzeit, TÜV-/AU-Fälligkeit, Reifenprofiltiefe, Tankinhalt, voraussichtliche Fertigstellung, Telefon-Erreichbarkeit an diesem Tage, nicht zu "erneuernde" Teile (evtl. Zündkerzen, Wischerblätter, Scheibenwaschkonzentrat, Öl und Filterwechsel im Motor), Zahlungsweise der Rechnung, sollen ausgebaute Teile inn das Fahrzeug werden.

3. Annahme am Fahrzeug:
Auf alle Fälle muß der Serviceberater mit an das Fahzeg gehen, um gemeinsam das Fahrzeug anzusehen, dabei kann der km-Stand notiert, evtl. Beschädigungen an Karosserie (Beulen, Kratzer), an Scheinwerfern, Nebel-, Blink-, Heckleuchten, Flecken oder Beschädigungen an der Polsterung, Dichtheit im Motorraum, Herstelldatum der Batterie, Zustand des Keilrippenriemen erkannt und besprochen werden. Gut wäre es, wenn der Serviceberater das Fahrzeug gemeinsam mit dem Kunden von unten besichtigen könnte. Dabei ist ein evtl.ungleicher Reifenablauf, Dichtheit von Lenkung, Motor, Hinterachse, Auspuffanlage, Stoßdämpfer, Beschädigungen von Unterboden, Gelenk, Antriebswellen etc.zuerkennen.
Somit kann der Serviceberater einen gezielten Reparaturauftrag eröffnen, genauere Kosten und Reparaturdauer festlegen. Weiterhin sollte dem Serviceberater eine reelle Kostenobergrenze angegeben werden. Kommt die Werkstatt mit dem festgelegten Kostenlimit sowie Fertigstellungstermin nicht aus, muß der Kunde sofort verständigt werden. Ein Rückruf in der Werkstatt tagsüber ist immer von Vorteil.

4. Rechnungstellung:
Die Werkstatt ist verpflichtet, eine Rechnung so transparent wie möglich zu erstellen. Arbeitspositionen nach AW (Arbeitswerte-Vorgaben des Herstellers), Ersatz- und Zubehörteile, Schmierstoffe müßen einzeln mit Teilenummer aufgeführt werden. Jede seriöse Werkstatt wird und muß einem Kunden die Rechnung erläutern.

5.Allgemeines:
Diese aufgeführten Punkte dienen, um ein vertrauensvolles Verhältnis Kunde/Werkstatt aufzubauen.Es ist auch sinnvoll sich immer an den gleichen Serviceberater zu wenden, da dieser seine "Schäfchen" doch nach einer gewissen Zeit und auch die Fahrweise seines Kunden kennt. Wie schon so oft in der Community erwähnt, sagt man: „Wie man in den Wald ruft, so schallt es herraus!!!“ Auch in den Werkstätten arbeiten Menschen, die auch einmal einen schlechten Tag haben dürfen oder mit dem "linken Fuß“ aufgestanden sind.
Wenn es dann doch mal Unstimmigkeiten zwischen Kunde und der Werkstatt gibt, sollte man diese immer erst versuchen, auf dem "guten Weg" zu regeln. Gibt es hier keine vernünftige Einigung könnt Ihr die "Herren und Damen der Sterne" anrufen:

Telefon Nr: (00800) 1 7777 777 = Mercedes Maastricht
Telefon Nr: (0 30) 2 69 40 = DCVD Berlin

Weiterhin besteht die Möglichkeit eine "Schiedsstelle für das Kraftfahrzeuggewerbe" bei der regional zuständigen Kfz-Innung anzurufen, um den Fall (Werkstatt muß Mitglied der dortigen Kfz-Innung sein und der auslösende Fall darf nicht länger als 4 Wochen zurückliegen) klären zu lassen. Die Tätigkeit der Schiedsstelle ist im Moment, für Kunde und Werkstatt noch kostenlos.

Ich hoffe einige Tipps gegeben zu haben.
Ihr könnt mich gerne immer mittwochs auf der Schiedsstelle in Frankfurt/Main unter der Telefon Nr. (0 69) 76 32 54 von 9.30 bis 15.30 Uhr erreichen.
Dieter Dick (alias Paule)




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