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Entstehungsgeschichte des Videos >>TT meets SLK Trophy 2000<<
(geschrieben von Michael Zapf am 25.03.2003)


Geschichte einer Videoproduktion
von Michael Zapf




TT meets SLK-Trophy 2000 im Harz. Der erste Film, von mir für die SLK-Community. Eine Erinnerung an die herrlichen zwei Tage im Harz, die uns Torsten Gerber beschert hat, wird uns damit wieder vor Augen geführt. Was alles für die Produktion eines Filmes wie diesen nötig ist, möchte ich euch kurz erläutern. (Wen es nicht interessiert kann jetzt den „Back“-Button drücken).

Eigentlich hatte ich ja zuerst nicht vor, den Film anzubieten, aber ich wurde von mehreren Leuten gefragt, ob es von dem Treffen einen Film geben wird und ob man den kaufen könne. Dann dachte ich , was soll’s. Und los ging’s. Einfach war es ja nicht gerade, die Filmerei. Denn mein Co-Pilot und zweiter Kameramann Sascha Stöcker zog es vor, auf dem ersten Teil der Ausfahrt mal das Navigationssystem in seiner vollen Funktion in Torsten’s „Purpurblitz“ zu erleben. Mit zahlreichen Verrenkungen gelang es mir aber doch, einige gute Fahraufnahmen einzufangen. Und ich glaube, dass ist mitunter das Wichtigste bei so einem Treffen - wo unsere Autos im Mittelpunkt stehen. Fahraufnahmen, wo man sich selbst mit seinem Fahrzeug über die Pisten pfeifen sieht. Seid doch mal ehrlich. Sowas gibt dem Film doch erst den richtigen Pfeffer. Dynamische Kamerafahrten und ungewöhnliche Blickwinkel (beim Fahren die Kamera knapp über dem Asphalt gehalten u. a.). Von der Fahrerseite aus war ich zwar etwas eingeschränkt, was zumindest die ungewöhnlichen Blickwinkel angeht, aber ich meine ich habe es noch gut hingekriegt. Wer den Film gesehen hat wird mir sicher zustimmen. Leider hatte ich das Schwebestativ (Steady-Cam) nicht dabei. Ich hätte es wirklich gut brauchen können.

Das Filmen ist hierbei noch relativ leicht. Schwierig wird es erst, wenn es an die Nachbearbeitung geht. Unzählige Dinge sind dabei zu berücksichtigen:

  • Wieviel Rohmaterial habe ich?
  • Wie lange soll der Film werden?
  • Welche Musik nehme ich für welche Szene?
  • Welche Effekte und Überblendungen kann ich wann und wo verwenden?
  • Ist der Film von der Reihenfolge und vom Inhalt her stimmig?
  • Kann ich zwei Szenen aneinanderfügen, ohne dass der Betrachter am Ende nicht zweimal das gleiche Bild sieht und es störend wirkt?
  • Wie lange dürfen die einzelnen Szenen werden?
  • Komme ich dann noch mit der Musik am Schluss hin oder muss ich die Musikdatei neu zusammenschneiden, damit sie in der Länge passt?
  • Welche Stimmung will ich mit meinem Filmschnitt an welcher Stelle des Filmes dem Zuschauer vermitteln? (Spannung, Dramatik, Dynamik)
  • Und, und, und...
So ist es dann nicht verwunderlich, dass man manche Passagen mehrfach überarbeitet, bis alles stimmt und es einem selbst auch gefällt. Viele dachten vielleicht: Na, ja. Ich filme jetzt mal einfach drauf los und dann „schau mer mal“ was dann rauskommt. Weit gefehlt. Bei der Aufnahme ist es schon wichtig den richtigen Bildausschnitt und die richtige Perspektive zu finden, um dann, soweit möglich eine gute Aufnahme zu bekommen. Nicht nur Übersichtsaufnahmen, sondern auch Detailaufnahmen gehören dazu, die den Film etwas auflockern sollen.

Für den Film „TT-meets SLK-Trophy 2000“ habe ich ca. 60 Stunden am PC verbracht. In der Regel habe ich manchmal ca. 10 Stunden am Stück gesessen um am Ende vier Minuten fertigen Film zu bekommen. (Ein paar PC-Abstürze nicht mitgerechnet).

Es freut einen dann schon, wenn nach einigen, manchmal stressgeplagten Schnittsitzungen der Film endlich fertig ist und er bei der entsprechenden Zuschauergruppe, für die er bestimmt ist, dann noch ankommt.

Das beim Anschauen aber nicht nur Schnee über den Bildschirm flimmert sondern ein Augenschmaus in guter Bildqualität ist die Wahl des Aufnahmegerätes entscheidend. Die Meisten werden wissen was übrig bleibt, wenn man ein analog aufgenommenes Videoband (S-VHS, VHS, Hi8, Video 8 u.a.) mehrfach kopiert. Die Qualität wird immer schlechter. Schon bei der zweiten Kopie sackt die Bildqualität sichtbar ab, was bei der digitalen Aufnahme mit einer DV-Kamera nicht passieren kann (sofern man das Bild nicht über die analogen Ausgänge schickt). Bei der digitalen Aufnahme wird das Bild in einem Code aus „Nullern und Einsern“ (01011001...) auf das Band geschrieben. Beim digitalen Kopieren wird dann nur der Code übertragen. Dabei bleibt auch die Bildqualität immer dieselbe. Ich selbst filme schon seit 1990 und seit 1996 Digital. Das Hobby Video ist allerdings nicht ganz billig (aber einen SLK bekommt man ja auch nicht geschenkt).

Meine private Ausrüstung besteht im wesentlichen aus einem Schnittplatz mit:
  • Sony 3-Chip-Digitalkamera
  • Schnitt-PC nach Maß mit zwei Monitoren (Zweischirmbetrieb) (kein aufgerüsteter PC von der Stange) und entsprechender, digitaler Videoschnittkarte und Schnittsoftware,
  • 4 Videorecordern (versch. Videoformate) zur Aufnahme des fertigen Filmes oder zum Überspielen
  • Steady-Cam-Schwebestativ für Kamerafahrten, die aus der Hand gefilmt werden.
  • tragbarer MD-Recorder
Zusammen mit zwei Freunden, Sascha Stöcker (Kamera)(www.3d-electronics.de) und Wolfgang Vogel (Kamera und Textsprecher) (www.flyer-de.de) mache ich die Filmerei als Hobby. Wir sind zusammen in der BSW-Foto-, Film-, und Videogruppe Bayreuth (www.bsw-foto.de). BSW steht für BahnSozialWerk. Eine Freizeiteinrichtung der ehem. Deutschen Bundesbahn, in der seit 1992 auch Nicht-Eisenbahner Mitglied sein dürfen. Wir sind in der Lage mit insgesamt vier Digitalkameras (Preis pro Stück ca. 7000 DM) das zu filmende Geschehen festzuhalten, z. B. wenn eine Musikgruppe ein Demovideo wünscht (kam auch schon vor) und dies aus versch. Positionen aufgenommen werden soll.

Unsere Filme entstehen somit volldigital im PC und können dort einfach auf der Festplatte ohne Qualitätsverlust bearbeitet werden. Das fertige Material kann ohne weiteres mit der Bildqualität eines wirklich professionellen Studios mithalten. Vor dem Digitalzeitalter haben wir noch analog geschnitten. Die Produktionskosten wurden aber etwas teuer, nachdem sich beim vereinfachten Schnittbetrieb mit zwei Videorecordern, gleich beim ersten Film der Hi8- Aufnahmerecorder (3000 DM) verabschiedet hat. Das Laufwerk hielt die vielen Starts und Stopps nicht durch. Das war auf die Dauer nichts und man wollte sich ja auch seitens der Ausrüstung her verbessern. Von da an ging es Digital weiter. Ein Schnitt-PC kam zuerst in unserer Foto-, Film-, und Videogruppe hinzu. Später legte ich mir selber einen zu, nachdem die digitalen Schnittkarten besser und billiger wurden und ich auch die umständlichen Wege zu unserem Schnitt-PC in der Fotogruppe scheute. (Außerdem hatte dieser eine analoge Schnittkarte, was wiederum leichte Qualitätseinbußen beim Überspielen bedeutete.)

Wolfgang Vogel, Leiter der BSW-Fotogruppe Bayreuth, ist auch unser Textsprecher. Mit seiner Stimme hat schon so manchen Zuschauer in den Glauben fallen lassen, dass es sich bei ihm um einen professionellen Sprecher handelt. Auch für den SLK-Film stellte er seine Stimme zur Verfügung.

Als nächstes steht das Filmen in 3D auf dem Programm. Auch haben wir bereits die Möglichkeit jeden beliebigen Film mittels Zusatzgerät in einen 3D-Film umzuwandeln. Mit einer elektronischen 3D-Brille kann man den Film dann auf dem heimischen PC-Monitor anzuschauen. Der Effekt ist wirklich einmalig. „Mittendrin statt nur dabei“ bekommt hier eine völlig neue Bedeutung. (Weitere Einzelheiten zum diesem Thema findet ihr demnächst auf der Homepage der Fa. 3D-Electronics. Aber auch jetzt lohnt sich ein Blick hinein.) Eine 3D-Vorführung ist beim Treffen in der „Fränkischen Schweiz“ für Interessierte schon mit eingeplant.

Wie gesagt nur ein Hobby das aber wahnsinnig viel Spaß macht. Ab und zu ist auch schon mal ein Auftrag für eine Hochzeit o. ä. drin.

Ich hoffe, dass wir für die SLK-Community noch einige Streifen machen werden, falls es von euch gewünscht werden sollte. Schaut euch den Harz-Film einfach mal an.

Auch ein Sendetermin im offenen Kanal Idar-Oberstein steht schon fest.
Ausstrahlung des Filmes ist am 13. Dezember ab 19.49 Uhr.

Muss man einfach sehen.

Es grüßen euch:
Die Macher von MZ-Video Bayreuth und der BSW-Fotogruppe Bayreuth

Zum Bestellen des Films einfach hier klicken!




Schreibt uns doch mal, wie euch der Film gefallen hat. Über ein Feedback freuen wir uns immer: mail@mz-video.de

(Clubtreffen jeden ersten Montag im Monat in den Räumen der BSW-Fotogruppe, Tunnelstr. 11, 95444 Bayreuth)

Michael Zapf ( Michael.Zapf@mz-video.de, www.mz-video.de - noch im Aufbau )
Sascha Stöcker ( Sascha.Stoecker@mz-video.de, www.3d-electronics.de )
Wolfgang Vogel ( Wolfgang.Vogel@mz-video.de, www.flyer-de.de )




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