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MBSLK - SLK & SLC Community » Tipps & Tricks R170

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R170 Motor: Leistungssteigerung Väth V20
Ein Artikel von: Frank Wittke ( geschrieben am 12.01.2004 )

Leistungssteigerung Väth V20

Hallo zusammen,

die folgenden Zeilen beziehen sich auf ein preFL SLK 200 mit 136 PS!!!

Nun.............. lasst mich beginnen bei dem Fahrverhalten des SLK vor dieser Maßnahme.

Da wir den Wagen seit November 2000 besitzen, glaube ich zu wissen, wie sich das Fahrzeug mit Winterreifen oder mit Sommerreifen auf der Landstraße oder aber auf der Autobahn verhält.

Beim Starten des Motors werde ich beginnen:

Zündschlüssel in Stellung 2, alle Leuchten okay und weiter zum Anlassen des Motors. Etwas müde aber zuverlässig erwacht die Maschine und läuft in der etwas erhöhten Drehzahl der Kaltlaufphase.

Garagentor ist offen, leichtes Gasgeben zwingt den müden Krieger nun wirklich wach zu werden, und los gehts rückwärts raus in die große weite Welt. Von Sound (bei geschlossenem Dach) ist nichts zu hören, vielmehr das brave Serienfahrzeug von Daimler tritt die Reise an.

1. Gang los geht's, schön gezielt schalten, nichts überfordern (bei kaltem Motor / Getriebe etc.). Zuverlässig geht's in Richtung Ortsausgang ohne Ruckeln, Wackeln oder Klappern, ist ein toller Wagen.

Raus aus dem Ort, der Motor bekommt schon langsam Temperatur, und die Gänge werden bis 3000 bzw. 3300 gefahren. Das Beschleunigen erledigt der SLK brav: Fahrer gibt etwas Gas, Motor erkennt das er etwas mehr leisten soll, überlegt kurz und wird dann schneller. Aber richtig wach wird der SLK bei Motordrehzahlen kleiner 3500 bzw. 4000 nie. Na ja ist halt ein 16V und der braucht Drehzahl!!!

Rauf auf die Autobahn. Der Wagen ist jetzt nach ca. 10 km auf Betriebstemperatur. Beschleunigen im 3. Gang, die Einfahrt entlang bis ca. 4200 Drehzahl, schauen, alles frei, zügig in den 4. Gang, Drehzahl muß über 3200 bleiben sonst schläft der Motor wieder ein. Gaspedal dreiviertel gedrückt, Motor bemerkt, er soll nun richtig was leisten, überlegt kurz und wird schneller. Wobei er immer seine Müdigkeit spüren läßt, so richtig vorwärts will er gezwungen werden, Drehzahl im 4. Gang bei ca. 4600, zügig in den 5. Gang. Gaspedal voll durchgedrückt und es geht weiter vorwärts, Tempo 140 km/h ,schneller werden ist kein Problem, der Wagen wird dennoch langsam kontinuierlich schneller. Die Geräuschkulisse bleibt brav, der Motor ist zu hören, etwas rauher ab 4000 U/min. Sound bleibt Fehlanzeige.

Bis 190 km/h beschleunigt der SLK gemütlich alles ohne Probleme. Das Gaspedal kann nun auf die Hälfte zurückgenommen werden, Tempo 190 wird gehalten. Die Motordrehzahl ist nun so ca. 5000 U/min, die ersten Windgeräusche an den Seitenscheiben sind zu hören, aber immer noch alles okay, ist nicht störend. Sound ist immer noch Fehlanzeige, was nicht heißt, dass man nichts hört (leicht kerniges Motorgeräusch). Der Motor arbeitet gut ohne ruckeln einfach rund wie ein Schweizer Uhrwerk.

Jetzt den SLK auf Höchstgeschwindigkeit bringen. Gaspedal von halb bis fast an den Anschlag durchtreten. Nach 2-3 Sekunden steigt die Tachonadel langsam in Richtung 200, der Motor tut sich schwer, er quält sich auf 200. Beschleunigen kann der Motor nicht mehr, dennoch wird der SLK im Zeitlupentempo schneller und erreicht je nach Windstärke und ebener Fahrbahn eine Vmax von 210 bis 215 km/h laut Tacho (mit Winterbereifung 205/60 R15 Seriengröße). Bei längerer Vollgasfahrt kratzt er auch mal 217/218 km/h an (Drehzahl ca. 5600 - 5700 U/min).


Das ist die Beschreibung vor dem Einbau V20 Tuningkit von der Firma Väth. Meine Frau die den SLK häufiger fährt als ich, bestätigt meine Ausführung.


Nun meine Erfahrung mit dem SLK nach dem Umbau:

Zündschlüssel in Stellung 2, alle Leuchten okay, und weiter zum Anlassen des Motors. Der Motor startet mit seiner gewohnten Zuverlässigkeit, mal kurz das Gaspedal antippen die erste Überraschung der müde Krieger ist schon wach!

1. Gang, los geht's runter vom Gelände der Firma Väth schön langsam und ordentlich, schließlich ist der Parkplatz keine Rennstrecke.

Rauf auf die Bundesstraße und Richtung Hösbach, der Wagen ist hellwach und zwischen 2000 und 3000 U/min Sound!!!!?? Ist ja kaum zu glauben!

Kurzes Tippen am Gaspedal dankt der Motor mit sofortigem kernigen Sound und dem Willen, das Fahrzeug zu beschleunigen.

Aber langsam erst Betriebstemperatur erreichen, der Wagen soll ja nicht gequält werden.

Trotzdem das erste breite Grinsen hab ich schon hinter mir (fühlt sich richtig gut an die Verbindung zwischen Fahrer/Gaspedal und Motor).

Die Route die ich fuhr, führte zurück von Hösbach nach Gelnhausen über die Landstraßen. (Es war wie es sein mußte: Regen.)

Meine ersten Tests bzgl. Beschleunigung, Anfahren und/oder Beschleunigen bis Tempo 120 km/h zwangen mir ein immer größeres Grinsen ins Gesicht. Der Motor war nicht nur im unteren Bereich drehfreudiger, nein, ab 3500 U/min machte der Wagen richtig vorwärts. (Zum ersten mal kann ich sagen, der SLK zieht los!) Einfach schon dieses Gefühl mit dem Wagen zu erleben!

Aus reiner Neugier, trotz starkem Regen, nahm ich mir eine Autobahnfahrt vor (den Wagen an der Tankstelle mit Super Plus betankt) und los gings.

Mit viel Spaß in Richtung A66 Frankfurt gedüst, der Wagen vermittelt Gelassenheit, Gasgeben wird unmittelbar umgesetzt und ab 3500 U/min setzt der Funfaktor richtig ein.

Beschleunigen im 5. Gang bei 140 km/h auf 190 km/h macht Laune auf mehr, und es geht mehr. Der Wagen sprüht vor Drehfreude und beschleunigt, ohne sich in Zeitlupe quälen zu müssen, auf 210 Km/h. Trotz der Neugier und der Lust den Wagen auszufahren, siegte die Vernunft, denn wie gesagt es regnete, und beim Blick in den Rückspiegel war nur noch Gischt zu sehen.

Das Tempo gedrosselt, ne geile CD eingelegt, und den Rückweg angetreten mit dem Grinzsn im Gesicht, was bedeutet, "gut, besser, Väth". Ich bin echt beeindruckt.

Als meine Frau nach Hause kam, hab ich mich absichtlich mit Lob zurückgehalten, und sie fuhr alleine zum nächsten Ort und wieder zurück. Fazit von Ihr nach diesem kurzen Ausritt: Zieht besser, klingt besser und fährt sich als hätte der Wagen mehr Kraft!

Ich war gespannt auf den nächsten Tag (Samstag). Fahrt zu zweit nach Hanau und meine Frau gibt Gas.

Samstag Nachmittag, 15.00 Uhr. Es geht los.

10 km bis A66, dann die Einfahrt entlang. Meine Frau läßt es fliegen im 3. Gang bis 5000 U/min, in den 4. Gang bis ca. 5000 U/min, einordnen und weiter auf die linke Seite der Autobahn, in den 5. Gang, Vollgas, und siehe da meine Frau hat das gleiche Grinsen im Gesicht wie ich ein Tag vorher.

Wir lassen alles hinter uns und es geht wirklich gut vorwärts, bis eine Schnarchnase auf der linken Autobahnspur in Reichweite kommt. Geschwindigkeit runter auf 100 km/h, irgendwann wird er aufwachen! Der Verkehr hinter uns hat wieder aufgeschlossen und der Schläfer macht erste Anzeichen aufzuwachen, zurück in den 4. Gang, Vollgas bis ca. 5200 U/min, 5. Gang rein und wieder Vollgas.

Komentar meiner Frau: "Geil!"

Mittlerweile Tempo 180 km/h überschritten, ganz locker, und dann runter vom Gas, da 100-km/h-Zone kommt.

Natürlich habe ich den richtigen Zeitraum genutzt, Samstag auf Sonntag, 23.00 Uhr, kein Regen und die Autobahn mit Sicherheit nicht voll.

Da meiner Meinung nach die Vmax nicht so wichtig ist, fasse ich mich kurz.

A5 Frankfurter Kreuz Richtung Darmstädter Kreuz:

Vollgas, rauf auf die linke Spur und 1500 m vorm Darmstätterkreuz runter vom Gas.

Fazit: Mit Winterreifen locker auf 210 Km/h dann nach und nach gehts hoch bis 227 Km/h (Drehzahl ca. 6000 U/min). So schnell ist die Kiste noch nie gefahren, und das ohne Sommerreifen! Mit Sommerreifen sind 230 Km/h laut Tacho vieleicht drin, denn die rollen besser! Und bei der Geschwindigkeit auch sicherer!

Das V20-Kit von Väth für den preFL SLK 200 ist für mich mehr als sein Geld wert. 1334,00 Euro minus Rabatt für MBSLK.de-Mitglieder im Fahrer-Verzeichnis.

Gruß Frank

PS. Hoffentlich geht der Winter schnell vorbei!!!!




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