| Linkblock
| |
|
|
Die MBSLK.de-Foren » » Klatsch und Tratsch
Klatsch und Tratsch » » Thema: bitte für Asien SPENDEN statt Böller! |
Beitrag von:
User existiert nicht mehr bei MBSLK.de | Geschrieben am 01.01.2005 um 19:05 Uhr  
|
colognehunter schrieb:
...die Welt ist nunmal nicht gerecht...
--
Gruß
Thomas aus Köln
R 171 Irridiumsilber und Alpakagrau muss er sein
Das weiß ich wohl colognehunter/Thomas. Ich bin nur nicht in der Lage, diese Ereignisse so "distanziert" zu sehen, wie einige von Euch das können - ich habe eine enge Beziehung zu Thailand, fahre seit vielen Jahren dorthin, habe Freunde dort (ausgewanderte und deren einheimische Familien, die aber gottseidank alle ok sind, habe bereits telefoniert und gemailt)... deshalb berührt es mich emotional auch sehr (außerdem bin ich Frau )
Und was die Ungerechtheit der Welt angeht.... niemand wird mich auch in 2005 davon abhalten, mit meinen bescheidenen Mitteln dagegen zu kämpfen und meine kleinen Beträge zu leisten, daß es in dieser Welt etwas gerechter zugeht. Auch wenn es nur ein Tropfen auf dem heissen Stein sein mag ...
LG
Katja | Antworten
Antworten mit Zitat
Moderatoren-Team informieren Themen-Abo bestellen |
| |
Beitrag von:
... ist OFFLINE
Schreiberlevel: Forenprofessor
Beiträge: 2735
User seit 01.01.2008
| Geschrieben am 01.01.2005 um 19:29 Uhr  
| Hallo liebe Diskussionsfreunde,
was sich in mir nach etwas Nachdenken über die Ereignisse und die Berichterstattung entwickelt hat, ist eihe gewisse Abscheu über die Art & Weise, wie eine gute eingespielte Medienmaschinerie dem Publikum diese Naturkatasthrophe serviert hat - so z.B. mit der geradezu stereotypen Suche nach Schuldigen. Wars die Umweltverschmutzung, wer hat versagt?
Mehr als ein noch nicht ausgebautes Frühwarnsystem ließ sich diesmal allerdings nicht finden, eine magere Ausbeute. Darüberhinaus bekommt die Berichterstattung über Einzelschicksale deutscher Touristen durch eine gebetsmühlenartige Wiederholung (Angehörige warten am Flughafen, Bilder von der Abschirmung der Heimkehrer, dann doch jemand vor der Kamera als Augenzeuge) einen voyeuristischen Beigeschmack auf unterem RTL2-Niveau.
Dazu kommt jeden Abend die Präsentation der Bilder der Flutwelle, die Amateurfilmer vor Ort eingefangen hatten frei Haus ins Wohnzimmer, als reality-TV-Grusel der Nachweihnachtszeit.
Das Unfaßbare als Unterhaltung für eine satte erste Welt, die die Nachrichtensendungen in der Zeit 'zwischen den Jahren' dankbar mit interessanten Neuigkeiten aufgefüllt bekommt. Ist ja sonst nix los um die Jahreszeit, seitdem deutsche Skispringer bei der Vierschanzentournee wieder unter 'ferner liefen' rangieren.
Ironie des Schicksals: rund um Weihnachten ist die Spendenbereitschaft der Bevölkerung auf ihrem Höhepunkt. Zusammen mit der ausführlichen Nabelschau der Katastrophenberichterstattung dank sonstiger News-Flaute wird dies zu Rekordsummen im Spendenaufkommen führen. Ich wünsche mir für die Überlebenden vor Ort, daß dieses Geld dort auch ankommt, wo es benötigt wird, und auch dann noch für eine nachhaltige Wiederaufbauhilfe sorgt, wenn die Kameras der Welt schon längst weitergezogen sind.
Gruß
Micha | Antworten
Antworten mit Zitat
E-Mail an das Sülzkotlett Moderatoren-Team informieren Themen-Abo bestellen |
| | Affiliate-Anzeigen:
|
| |
Beitrag von:
User existiert nicht mehr bei MBSLK.de | Geschrieben am 01.01.2005 um 19:45 Uhr  
| Hi Micha,
ist das nicht jedesmal so? Wird denn nicht jede Katastrophe - egal ob Irak Krieg oder das Attentat auf die Schule in Beslan - medial ausgeschlachtet? Oder wie war es letztes Jahr bei der Flut in Ostdeutschland? Same procedure every time...
LG
Katja
| Antworten
Antworten mit Zitat
Moderatoren-Team informieren Themen-Abo bestellen |
| |
Beitrag von:
... ist OFFLINE
Schreiberlevel: Forenstudent
Beiträge: 1240
User seit 18.05.2004
| Geschrieben am 01.01.2005 um 19:46 Uhr  
|
Hallo liebe Diskussionsfreunde,
was sich in mir nach etwas Nachdenken über die Ereignisse und die Berichterstattung entwickelt hat, ist eihe gewisse Abscheu über die Art & Weise, wie eine gute eingespielte Medienmaschinerie dem Publikum diese Naturkatasthrophe serviert hat
Da ist sicher etwas dran, allerdings denke ich auch, dass die intensive Berichterstattung (die Art der Berichterstattung blende ich mal aus) in Verbindung mit der geballten Marketingmaschinerie (und dazu zähle ich auch den provozierten Effekt aus Böllerverzicht vs Spenden) gerade zu einer grossen Höhe an Spenden geführt hat.
Ob der Zweck die Mittel rechtfertigt ?
Grus
Chris | Antworten
Antworten mit Zitat
E-Mail an Chris300SEL Moderatoren-Team informieren Themen-Abo bestellen |
| | Affiliate-Anzeigen:
|
| |
Beitrag von:
(nicht mehr aktiv)
| Geschrieben am 01.01.2005 um 19:59 Uhr  
|
Micha aus Heidelberg schrieb:
was sich in mir nach etwas Nachdenken über die Ereignisse und die Berichterstattung entwickelt hat, ist eihe gewisse Abscheu über die Art & Weise, wie eine gute eingespielte Medienmaschinerie dem Publikum diese Naturkatasthrophe serviert hat
Kunststück, die Medienschaffenden haben von den Amerikanern gelernt. 1991 sassen Millionen Menschen nächtelang vor den Bildschirmen und schauten sich den 2. Golfkrieg live an. Das hat dem Sender CNN unglaubliche Popularität gebracht. Jetzt wird sowas eben von allen Sendern nachgemacht.
--
Grüsse aus der Schweiz
Babs
Die, mit dem kleinen Schwarzen! | Antworten
Antworten mit Zitat
Moderatoren-Team informieren Themen-Abo bestellen |
| |
Beitrag von:
User existiert nicht mehr bei MBSLK.de | Geschrieben am 01.01.2005 um 20:08 Uhr  
| Übrigens... um nochmal zum Titel des Threads zurückzukommen.... bei uns wurde definitiv die Feuerwerkskörperindustrie nicht geschädigt; ich hatte das Gefühl, es wurde geböllert wie nie zuvor!
Ob es mit der alten Tradion zusammenhängt, daß man mit Knallern die bösen Geister austreibt? Ich hatte fast das Gefühl....
LG
Katja | Antworten
Antworten mit Zitat
Moderatoren-Team informieren Themen-Abo bestellen |
| | Affiliate-Anzeigen:
|
| |
Beitrag von:
... ist OFFLINE
Schreiberlevel: Forenkaiser
Beiträge: 19096
User seit 26.07.2000
| Geschrieben am 02.01.2005 um 10:31 Uhr  
| Eigentlich gehört es für mich zur "political correctness" einem grünen Politiker zu wiedersprechen. Da das selbstböllern mir in den letzten sowieso weniger Spaß macht, habe ich mich auch dieses Mal zu den Gaffern gesellt. Wobei es mir schon unter den Nägeln gejuckt hätte, dank unserem Aussenminister, doch mal wieder was in die Luft zu jagen .
Gude, Olli.
--
V8 - Jage nie, was Du nicht töten kannst. | Antworten
Antworten mit Zitat
E-Mail an Olli aus Mainhattan Moderatoren-Team informieren Themen-Abo bestellen |
| |
Beitrag von:
... ist OFFLINE
Schreiberlevel: Forenstudent
Beiträge: 1240
User seit 18.05.2004
| Geschrieben am 02.01.2005 um 11:36 Uhr  
|
KatjaS schrieb:
Übrigens... um nochmal zum Titel des Threads zurückzukommen.... bei uns wurde definitiv die Feuerwerkskörperindustrie nicht geschädigt; ich hatte das Gefühl, es wurde geböllert wie nie zuvor!
Hier noch ein Artikel, der zum Thema passt (FAZ 2.1.2005):
(Artikelanfang)
Spenden statt verschwenden (Ralf Euler)
Der Appell des Kanzlers, nach der Flutkatastrophe aufs Feuerwerk zu verzichten und statt dessen zu spenden, hat offenbar gefruchtet. Die Händler klagen über drastische Umsatzrückgänge, die Straßen beispielsweise in Frankfurt waren gestern deutlich weniger vermüllt, un die Zahl der durch Knallkörper Verletzten ist ungewöhnlich gering.
Die große Hilfsbereitschaft angesichts der Tragödie in Südostasien ist ermutigend. Doch muss nicht jeder, der in der Neujahrsnacht Raketen in die Luft gejagt hat, unbedingt ein schlechtes Gewissen haben. Verpulvert wird das Geld nämlich auch auf andere Weise: beim Rauchen, beim Schlemmen, beim Weihnachtseinkauf, beu Fun-Sportarten, teuren Abenteuerreisen oder beim Fahren sritverschlingender Monsterjeeps.
Wer sehen und hören kann, wer über Hirn und Herz verfügt, der wußte, was in der Neujahrsnacht zu tun oder besser zu lassen war. Den Apell, sein Geld mit mehr Bedacht einzusetzen, sollten sich aber auch jene zu Herzen nehmen, die für Feuerwerk noch nie einen Cent ausgegeben haben.
(Artikelende)
Wie schon mal gesagt: die Anspielung auf Feuerwerksverzicht war in meinen Augen eine von meheren bewussten Manipulationen mit dem Ziel, möglichst viel Spenden zusammenzubringen. Dies hat funktioniert !
Gruß
Chris | Antworten
Antworten mit Zitat
E-Mail an Chris300SEL Moderatoren-Team informieren Themen-Abo bestellen |
| | Affiliate-Anzeigen:
|
| |
Beitrag von:
User existiert nicht mehr bei MBSLK.de | Geschrieben am 02.01.2005 um 11:59 Uhr  
| Also, ich persönlich habe es so gehalten:
Ich bin Einkaufen gegangen und habe alles gekauft, was man Silvester so braucht:
Sprit, Chips, Knaller etc.
Den gleichen Betrag habe ich dann anschließend gespendet.
So wurde mir die Entscheidung über eine akzeptable Höhe der Spende abgenommen.
Frohes Neues
Michael | Antworten
Antworten mit Zitat
Moderatoren-Team informieren Themen-Abo bestellen |
| |
Beitrag von:
(nicht mehr aktiv)
| Geschrieben am 02.01.2005 um 12:31 Uhr  
|
KatjaS schrieb:
Übrigens... um nochmal zum Titel des Threads zurückzukommen.... bei uns wurde definitiv die Feuerwerkskörperindustrie nicht geschädigt; ich hatte das Gefühl, es wurde geböllert wie nie zuvor!
Ob es mit der alten Tradion zusammenhängt, daß man mit Knallern die bösen Geister austreibt? Ich hatte fast das Gefühl....
LG
Katja
Moin..
Kann das bestätigen...war über den Jahreswechsel in Hannover und mussten dann am Neujahrstag quer durch die Stadt fahren. Was da so an "Sprengmüll" herumlag war schon sehr extrem--meines Erachtens keine Reduzierung der Spreng-und Knallbereitschaft erkennbar.
Zu den nonstop Medienberichten diverser Sender: Betroffenheit erzeugen ist nun mal der einzige Weg zu der Spendenbereitschaft der Bevölkerung !
Gruß Andreas
--
...I can count-Greetz from Gifhorn Castle !
Ein besonders fieser Trick sind in den Sarg gestreute Sonnenblumenkerne oder Mohnsamen. Vampiren wird ein Zähltick nachgesagt [...]
| Antworten
Antworten mit Zitat
Moderatoren-Team informieren Themen-Abo bestellen |
| |
|
|
| Wer ist online?
| | Anonym :791 Mitglieder: 2 Im Chat : 0
|
| Google@MBSLK
| | |
| affil_r_u
| |
|
| google 160
| | |
|