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Taunusboy schrieb:

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BAMBAM schrieb:
... dann ist das sicher eine " Krankheit" denn ich bin der Überzeugung das kein Mensch jemals so etwas will oder wollte.

Mann vergleiche dieses ganze Verhaltenschema mit einem Strudel...

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Natürlich sind die Hinterbliebenen und Augenzeugen nach solch einem Ereignis traumatisiert, das will ich nicht verleugnen. Es handelt sich trotzdem um eine Krankheit, das kann man auch ohne Anführungszeichen schreiben. Deshalb kann man es auch nicht mit einem Strudel vergleichen, macht man bei Metastasen ja auch nicht. Manche können von dieser Gemütskrankheit geheilt werden, andere sterben daran.

Wer seine liebsten Angehörigen verlässt, denkt in diesem Moment erst recht nicht an die Unbeteiligten, so traurig das auch ist. Der Entschluß zum Suizid wird dabei nicht von langer Hand vorbereitet, sondern findet eher in einer Art Kurzschlußreaktion statt. Da helfen auch keine Stammtischstatements, die mit gewissenhaftem Freitod argumentieren.

Stefan

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Geist ist geil

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Mattes schrieb:

Moin ,
da ich auf der "anderen Seite der ganzen Sache stehe und mich schon einige Male mit Suizidopfern befassen musste , bin ich jedesmal erschüttert , wie egoistisch manche aus dem Leben treten . ( speziell wenn man derjenige ist , der die Sauerei wieder wegräumen muß )
Klar, Depression ist eine Krankheit . Nur traumatische Erlebnisse wie diese können bei den Beteiligten ebenfalls Depressionen auslösen!!
Wie steht`s mit anderen "Krankheiten" zB. Aids ? Was ist wenn der , der totkrank ist noch andere ansteckt ?
Was ist mit den ganzen Geistefahrern die sich umbringen wollen und völlig unbeteiligte mit in den Tot reißt.
Leid tut es mir nicht , das er sich umgebracht hat.
Leid tut es mir nur was er seiner Familie angetan hat ( das hatte er ja wohl noch vorher erkannt, siehe Abschiedsbrief) und den Beteiligten im Nachhinein.
Vor allem Leid tut es mir, das ihm vorher nicht richtig geholfen werden konnte!
Ich werde mir diese Distanz zu Selbstmördern immer erhalten!
Allein des Eigenschutzes wegen.

Gruss, Mattes

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Mattes schrieb:
... bin ich jedesmal erschüttert , wie egoistisch manche aus dem Leben treten . ( speziell wenn man derjenige ist , der die Sauerei wieder wegräumen muß )

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Wie steht`s mit anderen "Krankheiten" zB. Aids ? Was ist wenn der , der totkrank ist noch andere ansteckt ?

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Vor allem Leid tut es mir, das ihm vorher nicht richtig geholfen werden konnte!

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Taunusboy schrieb:

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Mattes schrieb:
... bin ich jedesmal erschüttert , wie egoistisch manche aus dem Leben treten . ( speziell wenn man derjenige ist , der die Sauerei wieder wegräumen muß )

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Na dann leg mal deinen Egoismus ab und such dir nen anderen Job. Es zwing dich ja niemand einen derart belastenden Beruf auszuüben.

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Wie steht`s mit anderen "Krankheiten" zB. Aids ? Was ist wenn der , der totkrank ist noch andere ansteckt ?

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Der Vergleich hinkt gewaltig, denn hier ist der Erkrankte noch bei Verstand.

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Vor allem Leid tut es mir, das ihm vorher nicht richtig geholfen werden konnte!

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Formulieren wir es treffender: Dass er nicht geheilt werden konnte.

Stefan

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Geist ist geil

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Winterhasser schrieb:
Grüße,

für uns glückliche und gesunde Menschen ist´s kaum oder gar nicht vorstellbar, daß es für manche nichts mehr gibt, wofür es sich lohnt zu leben.

Mir ist´s noch nicht gelungen, mich selbst in eine solche Situation hineinzuversetzen.

Horst

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