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| Tipps und Technik Allgemein / Baureihenübergreifend » » Thema: Energieeffizienzklasse A: DER Spaßkiller in der B-Klasse |
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 |  Geschrieben am 25.03.2012 um 19:10 Uhr
| Hal.lo,
als unfallschadensbedingten und deshalb kostenfreien Mietwagen fahre ich momentan eine neue B-Klasse als 200 CDI, also nahezu beste Effizienzklasse A. 
Nach jetzt 6 Tagen weiß ich, dass diese Klassifizierung zu 100% auf Kosten des Fahrspaßes geht, da man von diesen Assistentsystemen bevormundet und von Ökofeaturen genervt wird...
- Penetrante (nicht abschaltbare) optische Hochschaltaufforderung im KI - vermutlich von den Grünen programmiert, denn schon kurz über Standgas wird alsbald zum eifrigen Hochschalten geblasen... 
- Start-Stopp-Automatik, die nach jedem Ampelstopp den Motor mit einem wahrlich markerschütternden Ruck (Halloooo: wir fahren schließlich einen Diesel....!) wieder anwirft: zwar abschaltbar, aber man muss halt verdammt nochmal nach JEDEM Start ans Abschalten denken!
- Abstandswarner, der immer wieder mit einem roten Dreieck im Tacho nervt, wenn der Vordermann noch gefühlte Lichtjahre weit weg ist und ein unidentifizierbares und nichtssagendes Auto-Symbol trägt. Ich dachte erst an einen bevostehenden Motorschaden und rief sofort MB an, aber die beruhigten mich dann, dass das "normal" sei. Ach ja: abschaltbar!!! 
- Speedüberwachung im Navi, die mit fortwährendem "Bitte beachten Sie die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit!" erzieherisch einzuwirken versucht (Gottseidank einstell- UND abschaltbar ...  )
<Klammer auf:
- Überhaupt dieses Navi: forget about it! - Es spinnt permanent, weil der Dreh-Druck-Bedienknopf so idiotisch plaziert und leichtgängig ist, dass man bei jedem dritten Schalten hinkommt. Und die Grafik: uuuuaaahhhhhh....!!!! Und: mein Haus befindet sich anscheinend im Niemandland: er kennt den hinteren teil der Sackgasse, in der ich wohne nicht und rät zum sofortigen Umdrehen... 
Klammer zu>
- Back to Öko: trotz der nervenden Assistenz-Gouvernanten liegt der Verbrauch seit dem letzten Reset (das sind jetzt ca 800 km bei Tachostand 1.500 km) trotzdem bei m.E. beachtlich hohen 6,9 Litern Diesel. - Mein SLK braucht im Mittel gerade mal 1,5 Liter Benzin mehr...
- Anlassen war nach dem ersten Stopp erst mal gar nicht - der ökologisch korrekte Anlasser machte keinen Mucks loszunageln. Anruf bei MB: man muß das Kupplungspedal BIS ZUM ANSCHLAG DURCHTRETEN, sonst springt die Karre nicht an - offensichtlich gebaut für Leute, die nach der 68. Fahrstunde den Lappen vom Petitionsausschuß des Bundestags auf dem Gnadenweg ausgehändigt bekamen...
- Ob der Einparkassistent der Energieeffizienz zu dienen gewidmet ist, weiß ich nicht. Aber er ermuntert immerhin zum fröhloichen Parklückensuchen, denn er erkennt en passant eigentlich nur freie Parkplätze, auf denen auch ein Sattelschlepper nebst 40-Fuß-Container-Auflieger reichlich Platz fände!
Alles was er kann ist Lenken; Gasgeben und Bremsen muss man dann doch schon noch selbst. Bei der einzigen Parklücke, bei der ich ihn testete, leitete er mich denn auch emsig an der Parklücke vorbei ca. 20 Meter nach hinten und steuerte mich zielstrebig mitten auf die Einmündung einer Querstraße...  
- So was elementares und simples wie ein Tempomat kostet offensichtlich einen ganz enormen Aufpreis - jedenfalls ist keiner an Bord... Vielleicht ist ein Tempomat aber auch einfach unökologisch... 
EINES weiß ich jetzt jedenfalls für den nächsten Autokauf: ich werde Ausschau halten nach einem Fahrzeug mit einer im Alphabet möglichst weit hinten angesiedelten Effizienzklasse - dort macht das Fahren dann vermutlich auch noch wirklich Spaß! 
Und ich werde keinen müden Cent für irgendein schwachmatisches Assistenzsystem ausgeben, das tausend mal mehr nervt, als es nützt...
--
Herzliche Grüße!
Hal
--------
"Man kann das ganze Volk eine Zeit lang täuschen;
man kann sogar einen Teil des Volkes die ganze Zeit täuschen;
aber man kann nicht das ganze Volk die ganze Zeit täuschen!"
Abraham Lincoln |
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User seit 19.03.2012
| Geschrieben am 25.03.2012 um 21:33 Uhr
| You say. Seit ich bei Mietautos und im X3 meiner Liebsten Bekanntschaft mit der Start-Stopp-Automatik machen musste (nach jedem Start aktiv, bringt ca. 0,1L/100 und stoppt garantiert immer im falschen Moment) ... mMn eine reine Prüfstandsoptimierung, damits beim NEFZ gut aussieht.
Haben die neuen SLKs jetzt ja leider auch (meiner nich, ätsch). Da kann man schon aus purer Wut zum Fan der Energieeffizienzklasse Z werden ... Wenn mein Toronado (siehe Vita) nicht schon längst im Autohimmel wäre, würd ich ihn Dir jetzt schenken. Zum Trost
--
Vita (im Wesentlichen):
1981-1982 2CV4, 17 kW
1982-1983 Karmann Ghia Typ 34 (1600)
1983-1987 '72 Oldsmobile Toronado, 217 kW
1987-1992 W123 (250)
1992-2011 W124 (250 D Turbo)
2008-202? R171 (200K, pre-FL) |
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| Geschrieben am 26.03.2012 um 12:52 Uhr
| Moin hal!
Ich musste mir schon einen Grinsen als ich Deinen "Erfahrungsbericht" gelesen habe. Ich bin vor kurzem in den Genuß gekommen einen originalen GTI der ersten Serie (1977) fahren zu dürfen und bekam dann doch einen leichten "Vergangenheitsmoralischen" - getreu dem Motto "ich fahre mit dem Auto und nicht das Auto mit mir!"
Dieser heutige, z.T. technische Firlefanz wie Abstandswarner, Spurassistent, Start/Stop, Regensensor, Rentnerradar oder das ewige genöle der Tante des Navis wenn die Geschwindigkeit Ansatzweise überschritten wird - zum Glück kann man viele dieser Helfer ja ausschalten, dann macht das Autofahren auch wieder mehr Spaß.
Btw - knappe 7. Liter mit einem Diesel ist ein negativer Witz, aber wahrscheinlich gehen schon 0.5 Liter für den ganzen überflüssigen Elektronikschmadder flöten!
--
Viele Grüße aus dem Süden von Hamburg >> Olaf
__________________________________________
Hubraum ist durch nichts zu ersetzen - außer durch Doppelaufladung... |
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| Geschrieben am 26.03.2012 um 15:51 Uhr
| Bei mir fährt jemand schon die neue B-Klasse. Hat auch viele Dinge drin die man braucht oder auch nicht.
Ich finde die Helfer gar nicht so übel. Nicht alle vielleicht, aber viele.
Aber warum mosert ihr so dolle rum? Das ganze Zeug ist abschaltbar.
Also entweder man lässt beim Kauf eben das Zeug weg was man nicht will, oder kauft zb gleich einen Ford Mustang.
Andererseits ist jeder für sein Gefährt verantwortlich und sollte sich (wie heutzutage leider unüblich) mit seinem Untersatz beschäftigen und vertraut machen. Dann kann man im Vorfeld abschalten was man nicht will und hat Ruhe.
Gut, bei einem Leihwagen ist das natürlich etwas müssig.
--
Grüße
Micha
aus Reutlingen |
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User seit 17.03.2007
| Geschrieben am 26.03.2012 um 16:24 Uhr
| Hal.lo,
habe mir gestern Abend beim Einschlafen noch das Prinzip einer kleinen Trickschaltung überlegt, mit der man die sich nach jedem Start penetrant einschaltende SS-Automatik auf Dauer stilllegen könnte: kleiner 12-V-Timer an + 15, der ca 1 Sekunde nach dem Anschalten der Zündung den Impuls gibt, der normalerweise durch den Finger ausgelöst wird, der die SSA ausschaltet (müsste man halt ggf. mal den SSA-Taster zerlegen und evtl. durchmessen)...
Wenn in einem meiner Autos mal so ein Spaßkiller eingebaut sein sollte, gibt's unter Garantie eine Experimentier- und Bastelstunde - und gut is'...
--
Herzliche Grüße!
Hal
--------
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aber man kann nicht das ganze Volk die ganze Zeit täuschen!"
Abraham Lincoln |
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| Geschrieben am 28.03.2012 um 09:03 Uhr
|
hal9000 schrieb:
Hal.lo,
habe mir gestern Abend beim Einschlafen noch das Prinzip einer kleinen Trickschaltung überlegt, mit der man die sich nach jedem Start penetrant einschaltende SS-Automatik auf Dauer stilllegen könnte: kleiner 12-V-Timer an + 15, der ca 1 Sekunde nach dem Anschalten der Zündung den Impuls gibt, der normalerweise durch den Finger ausgelöst wird, der die SSA ausschaltet (müsste man halt ggf. mal den SSA-Taster zerlegen und evtl. durchmessen)...
Wenn in einem meiner Autos mal so ein Spaßkiller eingebaut sein sollte, gibt's unter Garantie eine Experimentier- und Bastelstunde - und gut is'...
--
Herzliche Grüße!
Hal
moin,
ist es denn wirklich so nervig/mühsam, einmal beim Start des Wagens die Eco-Taste zu drücken?
Ich bin froh,dass ich mir keine Straßenkarten mehr kaufen muss,dass mein Wagen keine ständig durchbrennenden Bilux-Birnen hat,statt Blattfedern ein vernünftiges Fahrwerk,keine Fensterkurbeln,keinen zu kleinen Tank bzw.eine Reichweite,die über 250km hinausgeht und sogar über eine Heckscheibenheizung verfügt.
Ich ärgere mich auch nicht,dass vorn kein Platz mehr zur Montage zusätzlicher Halogen-Scheinwerfer ist oder das ich keine Teleskop-Antenne mehr hab -mechanisch versteht sich- und der Federkern-Polsterung weine ich auch keine Träne nach.
Im Hinblick auf die Endlichkeit des Rohstoffs Öl halte ich die Einführung der Energieeffizienzklassen bei Fahrzeugen und die dadurch notwendigen technischen Erweiterungen für sinnvoll.
Aber seinen Fahrspaß definiert wohl jeder für sich anders.
Gruß
Thore
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User seit 19.03.2012
| Geschrieben am 28.03.2012 um 11:36 Uhr
|
syltfan schrieb:
Im Hinblick auf die Endlichkeit des Rohstoffs Öl halte ich die Einführung der Energieeffizienzklassen bei Fahrzeugen und die dadurch notwendigen technischen Erweiterungen für sinnvoll.
@Thore:
Da vermengst Du verschiedene Dinge:
Spritsparen halte auch ich für sinnvoll (weshalb ich mich inzwischen mit 4 Zylindern bescheide), und sicher auch viele andere hier - wegen Endlichkeit, CO2 und - ganz profan - den Kosten.
Die Energie"effizienz"klassen ganz und gar nicht, weil Etikettenschwindel. (Da hätte mein Olds mit 2,2 Tonnen Leermasse wahrscheinlich noch ganz passabel abgeschnitten, notfalls mit Bleiplatten im Kofferraum als Effizienz-Tuning.)
SSA hat bei meinen bisherigen Tests (Stadtverkehr, A-, B-, C-Klasse, BMW X3) nie mehr als 0,1-0,2 L/100 gebracht. Das ist mir den höheren Verschleiß an Motor, Anlasser und Batterie nicht wert.
Was von den als Umweltaposteln verkleideten Verkaufsförderern übrigens immer unterschlagen wird, sind Immiossionen, Rohstoff- und Energieeinsatz, die bei der Herstellung eines neuen Fahrzeus anfallen. |
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User seit 24.09.2011
| Geschrieben am 28.03.2012 um 12:11 Uhr
|
boro schrieb:
syltfan schrieb:
Im Hinblick auf die Endlichkeit des Rohstoffs Öl halte ich die Einführung der Energieeffizienzklassen bei Fahrzeugen und die dadurch notwendigen technischen Erweiterungen für sinnvoll.
@Thore:
Da vermengst Du verschiedene Dinge:
Spritsparen halte auch ich für sinnvoll (weshalb ich mich inzwischen mit 4 Zylindern bescheide), und sicher auch viele andere hier - wegen Endlichkeit, CO2 und - ganz profan - den Kosten.
Die Energie"effizienz"klassen ganz und gar nicht, weil Etikettenschwindel. (Da hätte mein Olds mit 2,2 Tonnen Leermasse wahrscheinlich noch ganz passabel abgeschnitten, notfalls mit Bleiplatten im Kofferraum als Effizienz-Tuning.)
SSA hat bei meinen bisherigen Tests (Stadtverkehr, A-, B-, C-Klasse, BMW X3) nie mehr als 0,1-0,2 L/100 gebracht. Das ist mir den höheren Verschleiß an Motor, Anlasser und Batterie nicht wert.
Was von den als Umweltaposteln verkleideten Verkaufsförderern übrigens immer unterschlagen wird, sind Immiossionen, Rohstoff- und Energieeinsatz, die bei der Herstellung eines neuen Fahrzeus anfallen.
moin boro,
ich finde nicht,dass ich da etwas vermenge.
Die Energiebilanz-Diskussionen kenne ich schon von den Windrädern her.
Wieviel co2 spart ein Windrad vergleichsweise und wieviel ensteht bei der Produktion bis zum Aufbau?!
Letztlich bin ich jedoch davon überzeugt,dass die Produktion technisch "neuer" Autos sinnvoller ist als technisch "alter" Autos.
Und ob die Start-Stop-Automatik tatsächlich nur 0,1l Ersparnis bringt dürfte wohl entscheidend davon abhängen,ob man sich mehr in der Stadt oder Überland fortbewegt.Die Option,sie nutzen zu können ist jedenfalls besser,als keine zu haben.
Gruß
Thore |
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