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Klatsch und Tratsch » » Thema: Energiepolitik der Bundesregierung |
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Beitrag von:
(nicht mehr aktiv)
| Geschrieben am 07.09.2010 um 12:17 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von fischmanni am 07.09.2010 um 12:19 Uhr ]
Hallo
Da besteht offensichtlich Diskusionsbedarf
Ich finde die Naivität einiger Zeitgenossen ist kaum noch zu überbieten. Warum stellen z.b Tschechien und Frankreich AKW in Grenznähe auf?
Wegen der Strahlung im Ernstfall wohl kaum. Zumindest Tschechien wäre so oder so komplett verstrahlt.
Nein, wenn unsere ach so tollen Alternativ Ernergieen nicht ausreichen müssen wir teuren Strom zukaufen.
Ich finde es auch im Höchsten Maße lächerlich wenn sich der dicke rote Mann hinstellt und die AKW plötzlich verteufelt. Schließch brummen die Dinger teilweise 40 Jahre und länger. Die Sache mit dem Atommüll war nie geklärt.
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Beitrag von:
User existiert nicht mehr bei MBSLK.de | Geschrieben am 07.09.2010 um 12:40 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von dieterhoehn am 07.09.2010 um 12:50 Uhr ]
schönes Thema!
Wenn es wirklich gewollt wäre, könnten Alternativenergien viel weitgehender zum Einsatz kommen.
Die Kosten einer PV-Anlage auf dem Dach eines EFH, die mindestens 50% des eigenen elektrischen Energiebedarfs abdecken könnte, gehen in den heutigen Baukosten (zumindest in Ballungsräumen) unter.
Kurzzeit-Speichertechnologien (auch zyklenfest und haltbar) für 2-4 Tage (z.B. auf NiFe-Akku Basis) sind bezahlbar. Den zusätzlichen Energiebedarf im Winter könnte eine minimale Netzanbindung oder ein Kleinst-BHKW abdecken.
Oder man teilt sich mit ein paar Nachbarn ein BHKW (über die Grundstücksgrenzen hinweg aber wg. Politik nicht zulässig...).
Möglichkeiten gäbe es viele, gewollt ist das aber vom Großteil der Energiekonzern-indoktrinierten Politiker nicht.
Gruß,
Dieter | Antworten
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Beitrag von:
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| Geschrieben am 07.09.2010 um 12:50 Uhr  
|
fischmanni schrieb:
Die Sache mit dem Atommüll war nie geklärt.
Das kann m.E. kein Argument für Kernenergie sein, wenn es noch nie geklärt war, und es vernebelt auch in den meisten Diskussionen die tatsächlichen Kosten.
Das heißt jetzt nicht, dass ich grundsätzlich gegen den Kompromiss bin, aber man sollte so objektiv wie möglich sein.
Gruß
Guido
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Beitrag von:
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| Geschrieben am 07.09.2010 um 12:59 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von S - FP 230 am 07.09.2010 um 13:01 Uhr ]
Kernkraftwerke haben einen hohen Kühlwasserbedarf, naturgemäß ist damit eine Lage an großen Flüssen beinahe zwangsweise notwendig!
Ich war zufällig am vergangenen Freitag bei einer Veranstaltung "Regionalkonferenz Stadwerke" in Mainz.
Redner dort waren unter anderem die nachstehenden Personen.
Dr. Joachim Pfeiffer
Mitglied des Bundestages, Koordinator in Energiefragen und wirtschaftspolitischer Sprecher der CDU/CSU - Bundestagsfraktion.
http://www.joachim-pfeiffer.info/
Dr. Simone Peter
saarländische Umweltministerin
http://www.saarland.de/60087.htm
Margit Conrad
Staatsministerin für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz in Rheinland-Pfalz
http://www.margit-conrad.de/
Auffällig für mich war, dass, obwohl SPD wie auch die Grünen keine Befürworter der Kernenergie sind, die Töne doch ziemlich gemäßigt waren.
Fakt für Alle war, dass, je nach "Abstammung" und Interessenlage in unterschiedlicher Ausprägung, durch den teilweisen Wegfall der Kernenergie in Deutschland in den kommenden 10 bis 20 Jahren ein "Versorgungslücke" in der Größenordnung von 10 % bis 20 % des jährlichen Strombedarfes entstehen würde.
Je nach Fortschritt bei der Entwicklung der erneuerbaren Energien wird der Zeitraum kürzer und die Lücke kleiner.
Ganz klar ist jedoch ein weiteres Problem aufgezeigt worden. Das Höchstspannungsnetz, notwendig für den Transport des Stromes, ist mehr als ausgelastet und es bedarf dringendst eines Ausbau dieser Netze. Aber gerade hier regt sich mittlerweile heftiger Widerstand, denn wer will eine solche Hochspannungsleitung vor der Nase haben.
Auch die quasi digitale Produktion (tut/tut nicht) durch zuviel oder zuwenig Wind oder Sonne bedarf der dringenden Entwicklung von Speichermöglichkeiten um bei Windstille, zuviel Wind oder keine Sonne vorher produzierte und gespeicherte Energie abzurufen!
Offshore Windkraftanlagen stehen derzeit in der Kritik wegen ihrer Pfähle/Gründung, Solaranlagen werden teilweise schon heftigst bekämpft (großflächige Bodenanlagen), weil sich Anwohner durch Reflektionen belästigt fühlen und so geht es gerade weiter. Auch Onshorewindanlagen werden aus unterschiedlichsten Gründen "bekämpft". Beispiel siehe hier http://www.eisenachonline.de/news/last/2010.08.07-21481 .
Das Thema ist mehr als spannend, denn so richtig glücklich scheint man mit allen möglichen Energieformen nicht zu sein!
Es herrscht überall das Motto "wasch mir den Pelz, aber mache mich bitte nicht naß" !
Eines sage ich aber ganz deutlich, anstelle den Haushalt zu sanieren sollten die abgeschöpften Gewiine der Kernkraftwerksbetreiber zweckgebunden in Forschung und Entwicklung sowie den Ausbau alternativer Energien gehen!
Irgendwann werden diese Alternativen benötigt und je früher sie zur Verfügung stehen, umso besser!
Gruß
Frank Peter
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Beitrag von:
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| Geschrieben am 07.09.2010 um 13:00 Uhr  
|
SLK172 schrieb:
... und es vernebelt auch in den meisten Diskussionen die tatsächlichen Kosten.
Ganz genau - alternative Energien (Sonne, Wind, Geo etc.) wären heutzutage schon preiswerter als Energien aus einem AKW, wenn die Betreiber der AKWs auch für die Entsorgungs- und Sicherheitskosten aufkommen müssten.
Da diese Kosten aber nicht eingerechnet werden, kann Atomstrom so extrem billig verkauft werden.
Ich bin sicherlich vom Grundsatz her kein "Alternativer", aber das AKW-Abfall-Problem müsste wenn weltweit gelöst werden.
Gruß
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Beitrag von:
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User seit vor Apr. 03
| Geschrieben am 07.09.2010 um 13:21 Uhr  
|
Gerd122 schrieb:
Ganz genau - alternative Energien (Sonne, Wind, Geo etc.) wären heutzutage schon preiswerter als Energien aus einem AKW, wenn die Betreiber der AKWs auch für die Entsorgungs- und Sicherheitskosten aufkommen müssten.
Da diese Kosten aber nicht eingerechnet werden, kann Atomstrom so extrem billig verkauft werden.
Ich bin sicherlich vom Grundsatz her kein "Alternativer", aber das AKW-Abfall-Problem müsste wenn weltweit gelöst werden.
Gruß
Gerhard
Hallo Gerhard,
diese Aussage stimmt nicht!
In den Aufstellungen sind die Förderungen für Solarstrom eingerechnet! Bei einem Vergleich dürfen diese aber nicht drinnen bleiben.
Ferner versprechen viele Solarfond Renditen ab 8 % aufwärts! Die müssen erst verdient werden!
Die Entsorgungsproblematik ist zumindestens kostenmäßig klar. Die Energieversorger haben und müssen dafür Rückstellungen bilden!
Siehst Du vor KKW`s Pölizei? Ich nicht, denn die haben private Sicherheitsdienste und die zahlen wir mittels Strompreis.
Wenn Sicherheitskosten entstehen, dann durch z.B. Demonstranten und Greepeace, wenn die mal wieder irgendwelche Demos machen! Das darf dann aber nicht unbedingt dem Atomstrom angerechnet werden!
Der Kostenvorteil des Atomstromes kommt daher, dass die enorme Verfügbarkeiten und Laufzeiten haben, die Anlagen schon abgeschreiben sind und damit natürlich sehr günstig produzieren können. Die von Dir genannten Kosten sind dabei enthalten!
Bei Interesse schaue mal da nach
http://www.vgb.org/betriebsergebnisse.html
Einen kleinen Überblick über Energieerzeugung gibt es auch hier
http://www.vgb.org/daten_stromerzeugung.html (Punkt Aktuelle Ausgabe - New Edition; ZahlenFakten 2009_2010) oder hier
http://www.vgb.org/datenbanken.html
Gruß
Frank Peter
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User seit 11.09.2004
| Geschrieben am 07.09.2010 um 13:44 Uhr  
|
Die Entsorgungsproblematik ist zumindestens kostenmäßig klar. Die Energieversorger haben und müssen dafür Rückstellungen bilden!
Hallo Frank Peter,
mal ganz blöd gefragt: wie kann die Problematik kostenmäßig klar sein, wenn noch gar kein Endlager feststeht?
Und um noch einen draufzusetzen: meinst du, dass die Energieversorger z.B. auch Rückstellungen für die Sanierung der Asse und ähnlicher Fälle getätigt haben?
Gruß
Guido
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| Geschrieben am 07.09.2010 um 14:18 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von S - FP 230 am 07.09.2010 um 14:20 Uhr ]
SLK172 schrieb:
[Hallo Frank Peter,
mal ganz blöd gefragt: wie kann die Problematik kostenmäßig klar sein, wenn noch gar kein Endlager feststeht?
Und um noch einen draufzusetzen: meinst du, dass die Energieversorger z.B. auch Rückstellungen für die Sanierung der Asse und ähnlicher Fälle getätigt haben?
Gruß
Guido
Hallo Guido,
Erwischt !
Klar ist es natürlich nicht auf Euro und Cent genau, aber man hat schon entsprechende Größenordnungen kalkuliert und derzeit hat die EnBW AG ca. 5,2 Mrd. EUR Rückstellungen eingestellt.
Asse ist ein besonderes Thema, was die Enerigeversorger nicht unmittelbar trifft, da Bundesangelegenheit.
Aber grundsätzlich müssen/haben die Energieversorger auch für die Endlagerung - wie auch immer sie aussehen wird - Rückstellungen gebildet.
Details siehe z.B. hier
http://www.enbw.com/applikationen/de/investoren/geschaeftsbericht/2009/anhang/erlaeuterungenbilanz/rueckstellungen.html
Ob diese richtig bemessen sind, ist die andere Frage. Da sich aber Rückstellungen steuerlich sehr günstig auswirken, haben die EVU`s natürlich ein hohes Interesse diese hoch zu bemessen. Dem gegenüber steht natürlich das Interesse des Staates, möglichst viel Steuern zu kassieren.
Ferner gibt es natürlich das generelle Kostenrisiko! Sollte sich die Endlagerung deutlich teurer als erwartet darstellen, trägt die Industrie dieses Risiko ebenfalls!
Aber dieses Kostenrisiko gibt es überall, siehe aktuell Stuttgart 21!
Gruß
Frank
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| Geschrieben am 07.09.2010 um 14:58 Uhr  
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S - FP 230 schrieb:
Die Entsorgungsproblematik ist zumindestens kostenmäßig klar. Die Energieversorger haben und müssen dafür Rückstellungen bilden!
naja, Rückstellungen sind ja nun mal keine wirklichen Kosten und erst Recht keine Garantie für den Staat, das er die Müll-Kosten jemals ersetzt bekommt. Rückstellungen bringen einzig und allein eins, nämlich das Steuern erst einmal gesparrt werden.
Gruß
Gerhard
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| Geschrieben am 07.09.2010 um 15:06 Uhr  
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S - FP 230 schrieb:
Wenn Sicherheitskosten entstehen, dann durch z.B. Demonstranten und Greepeace, wenn die mal wieder irgendwelche Demos machen! Das darf dann aber nicht unbedingt dem Atomstrom angerechnet werden!
aber meiner Meinung nach soll dafür auch nicht der Normalbürger gradestehen. Ein Demonstrant der Ärger macht, würde ich den Einsatz berechnen, genauso wie der Energieversorger den restlichen Einsatz bezahlen soll. Hätte der Energiekonzern frühzeitig Geld investiert und damit begonnen Technologien zu entwickeln, so das es gar kein Atom-Müll entstehen würde, bräuchte dieser auch nicht durch die Gegend gekarrt werden. Wenn nichts durch die Gegend gekarrt werden muss, gibt es in diesem Bereich auch keine Demos. Also das typische Henne/Ei Prinzip.
Gruß
Gerhard
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